Feuerwehrhistoriker Treffen 2008
Die Feuerwehrhistoriker Deutschlands trafen sich

Wie in jedem Jahr und das seit 1982, trafen sich am  1. Wochenende im November in Grethen bei Grimma die Feuerwehrhistoriker Deutschlands zu ihrer Fachtagung. Auch in diesem Jahr gab es viele interessante Beiträge, die ihren Beifall bekamen. Zu Beginn trug Ulrich Röfer aus Halle einen Vortrag über „Dr. Otto Eduard Vincent Ule“, den 1. Feuerwehrkommandanten und Begründer des modernen Brandschutzes der Stadt Halle an der Saale vor.
Diesem Vortrag folgte der von Rolf Schamberger, dem Leiter des Deutschen Feuerwehrmuseums in Fulda, über das Thema: „Zeitzeugen“. Dabei gab er zu bedenken: „Feuerwehr ist immer Mensch und Technik“. Während der ersten kleinen Pause, die nie groß genug ist, konnten die über 80 Teilnehmer ihr Fachwissen und so manche Schätze austauschen. In diesem Jahr waren erstmals 4 Frauen bei der Tagung dabei. Soviel waren es noch nie! Es folgten danach noch Beiträge von Matthias Winkler zum Thema: „Flader Dampfspritzen“ und Horst Lathan aus Pößneck zum Thema: „Versicherungen“.
Hartmut Stöpel aus Kindelbrück brachte gleich zwei Beiträge mit, zum einen informierte er die Teilnehmer darüber, das es in der DDR nicht nur „Blaue“ Blaulichter gab, sondern das die Kennleuchten auch grün, rot, orange, gelb und sogar weiß waren und welche Bedeutung sie hatten. 



Es folgte ein Beitrag von Peter Gelbrich zur Tagung des CTIF. Danach folge der zweite Betrag vom Kameraden Stöpel, darin ging es um die „Gesetzgebung auf dem Gebiet des Brandschutzes in Thüringen“, im Land Thüringen und im Freistaat Thüringen von 1351 bis heute. Hier konnten die Teilnehmer sehen, und feststellen, das in Thüringen keine Freiwillige Feuerwehr vor 1850 gegründet worden ist.
Den letzten offiziellen Beitrag brachte Rolf Franke aus Dresden, mit einem Vortrag über die „Tagung des CTIF 1984“, also zu Zeiten der DDR, in seiner Heimatstadt. Diese Tagung des CTIF war ein einmaliges und nicht mehr wiederkehrendes Ereignis für die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren in der DDR. Noch heute sind die Erinnerungen an dieses Ereignis in den Köpfen der Kameradinnen und Kameraden, die das Glück hatten dabei gewesen zu sein. Diese Art der Vorträge sind doch für viele Beteiligten die Interessantesten, da man sie teilweise noch miterlebte.


An dieser Stelle war der offizielle Teil beendet, aber nicht die Tagung. In zahlreichen kleinen Beiträgen und Mitteilungen wurden die Teilnehmer über vieles alte, neue und zukünftige informiert.
Das wichtigste ist, das 2009 das Museumsfest am 25. April unter dem Motto „Anhänger: Um- und Eigenbauten aller Zeiten“ stattfindet und erstmalig das Treffen, im November, nicht in Grethen, sondern in Nauenhof am Grillensee stattfindet. An dieser Stelle möchte ich noch ein Dankeschön an Dieter Uhlig, von „Uhlig Präsente“ loswerden, der wie jedes Jahr mit seinen Präsenten seinen Beitrag leistet. DANKE ! 
In gemütlicher Runde ließ man den Tag bei einem Gläschen Bier ausklingen. Dabei wurden noch so manche Filme aus der alten Zeit gezeigt und so manches Erlebnis ausgetauscht.
Hiermit möchte ich meinen Beitrag schließen, aber nicht vergessen, die Kameraden auf das aller herzlichste zu grüßen, die wegen Krankheit oder wichtiger Termine nicht dabei sein konnten. Stellvertretend möchte ich hier Heinz Gläser erwähnen, der immer die Berichterstattung übernommen hatte und krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte. Gute Besserung und wir sehen uns im nächsten Jahr wieder !
Mit tiefer Bestürzung haben wir 14 Tage später erfahren müssen, dass unser Kamerad und Mitstreiter Heinz Gläser den Kampf gegen seine Krankheit verlor. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden. Wir werden seiner stets in Ehren gedenken.