Feuerwehrhistoriker Treffen 2011
Ende Oktober war es wieder so weit. In Naunhof bei Grimma trafen sich die Freunde der Feuerwehrgeschichte aus ganz Deutschland zu Ihrem, jetzt schon 29. Treffen. Es war bereits das 3. am Grillensee. Gerd Winkler, 1. Vorsitzender des Feuerwehrmuseums Grethen e.V. und Organisator der alljährlichen Treffen konnte ca. 70 Teilnehmer im Schützenhaus begrüßen. 

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An dieser Stelle ein Dankeschön an den Schützenverein. Die Vorträge beim Treffen konnten diesmal nicht in den Räumlichkeiten des Freizeit- und Bildungszentrum Grillensee stattfinden, weil das Haupthaus und das Bettenhaus 2 noch saniert wurden. 


Die Sanierung ist eine Folge der Ereignisse aus der Nacht vom 07. zum 08. Januar 2011 als das Haus Grillensee vom Hochwasser überrascht wurde. Die im unteren Teil gelegenen Häuser und das dazugehörige Gelände standen damals bis zu 30 cm unter Wasser. Noch heute kann man den ca. 1 Meter hohen künstlichen Damm sehen.
Bereits der vorherige Standort des Objektes in Trebsen bei Dresden wurde am 13. August 2002 durch die Fluten des damaligen Hochwassers völlig zerstört. In der Folge suchte man ein geeignetes Gelände für den Wiederaufbau. Eine große Spendenaktion und die Hochwasserhilfen machten einen Neuanfang am Grillensee möglich. Am 13.11.2003 wurde hier der Grundstein gelegt und kaum ein Jahr später am 15.09.2004 wurde das neue Domizil feierlich eröffnet. 


Alles das, und was die Folgen der territorialen Veränderungen bewirkten, darüber berichtete Gerd Winkler sehr anschaulich. Der Schaden beträgt über 2 Mio Euro und das nur weil vermutlich der „Klengelgraben“ seiner Funktion beraubt wurde. 
Zu den genauen Ursachen laufen noch die Ermittlungen.
Aber trotz der Baumaßnahmen wurde durch das Team von Grillensee die Bewirtung und auch Übernachtungen mit Bravour sichergestellt. ( Foto links ) Dafür an dieser Stelle ein ganz besonderes Dankeschön.


Also, für das notwendige drum herum war gesorgt und es konnte losgehen.
Gleich zu Beginn informierte Gerd Winkler ( Foto links ), der als eine Institution der Feuerwehrhistorik bezeichnet wurde, über die Pläne des 30. Geburtstages der 1. Arbeitsgemeinschaft Feuerwehrhistorik im nächsten Jahr und stellte das Jubiläumspräsent, eine Vase der Firma „Uhlig Präsente“ ( Foto rechts ) vor.


Danach berichtete Dieter Jarausch ( Foto links ) vom „Brand des alten Schlosses in Stuttgart“ vom 21. Dezember 1931. Dies war der größte und Schlimmste Einsatz für die Feuerwehr so Jarausch, bei dem 3 Feuerwehrkameraden ums Leben kamen und viele andere verletzt wurden.
Ein sehr aktueller Vortrag folgte von Reinhard Steffler ( Foto rechts ) über Feuerwehreinsätze in havarierten Kernkraftwerken. Bei diesem Vortrag kamen einige Dinge besonders zum Ausdruck. Zum einen das nur die Standardisierung und geringe Fahrzeugvielfalt die Ablösungen in Tschernobyl entgegenkam, das die Menschen in diesem Jahr den Japanern danken sollte, das ein Reaktorunglück in Deutschland katastrophal währe und die Abschaltungen richtig sind.
Danach informierte Joachim Augustin über das Referat Historik im Land Sachsen und Siegfried Bossack über den Arbeitskreis Brandschutz- und Feuerwehrgeschichte in Deutschland.


Michael Thissen ( Foto links ) stellte den Zuhörern, nach dem Mittagessen und den schon Tradition gewordenen Gruppenfoto, die Frage: „Was sind Feuerwehrschulen“ weil er eine Antwort im Lexikon von einst nicht fand. Eine Antwort sollte man 2016 in einem Buch finden. Warten wir es ab und wer kann sollte hier Hilfestellung geben.
Es folgten Hinweise zum Fest im Mai des kommenden Jahres von Karsten Hieke ( Foto mitte ) und ein Beitrag zum Einsatz von ausländischen Bürgern in den Feuerwehren des Dritten Reiches am Beispiel von Dresden von Rolf Franke ( Foto rechts ).


Interessant waren aber auch die letzten Beiträge von Dieter Farenkopf ( Foto links ) über die Feuerwehren von Nicaragua, der von Stefan Zimmermann ( Foto mitte ) über die in Feuerwehren in der Dominikanischen Republik und zu guter letzt von Hans-Dieter Unkenstein ( Foto rechts ) zu den Turnerfeuerwehren in Süd-Brandenburg.


Siegfried Bossack ( Foto links ) übergab ein Banner vom Deutschen Feuerwehrtag in Leipzig dem Feuerwehrmuseum in Grethen und ein zweites wurde versteigert. Der Erlös wurde im Anschluss, zusammen mit der gesammelten Spende, in Höhe von 335 Euro, an das Team vom Grillensee überreicht. Peggy Richter ( Foto rechts ) nahm die Spende von Gerd Winkler mit großer Freude entgegen. 


Bevor der offizielle Teil beendet wurde gab Gerd Winkler noch bekannt das man sich auch 2012 am 2. bis 4 November und 2013 sich wieder hier treffen werde. In diesem Sinne freut sich schon jeder auf ein Wiedersehen und Dankt allen die dieses möglich machen.

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Pressebericht aus 
Feuerwehren in Sachsen-Anhalt