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vor
unserer Zeitrechnung - 999 |
10000
vuZ |
Der Steinzeitmensch beherrschte
10 000 vor unserer Zeitrechnung die Kunst, die beim Schlagen von Feuersteinen
entstehenden Funken mit Zunder aufzufangen und dessen Glut durch Blasen
zum Feuer anzufachen |
4000
vuZ |
Die künstliche Feuererzeugung
durch Reiben von Holz und das "Feuerbohren" mit einem Feuerquirl wurde
4000 vor unserer Zeitrechnung erfunden.Dabei wird ein Hartholzstückchen
in einem muldenförmig gehöhlten Brett von Hand oder mittels einer
Schnur rasch gedreht; das entstehende Holzmehl entzündete sich durch
Reibung. |
3000
vuZ |
Zweiholmige Sprossenleitern
sind in der Kriegstechnik, 3000 vor unserer Zeitrechnung und im Festungsbau
der Ägypter bekannt. Tragbarkeit und Manövrierfähigkeit
setzen die Grenzen für ihre Lünge, nach der sich umgekehrt die
Höhe der Festungsmauern richtet. Ein elfenbeinernes Modell eines Festungsturmes
aus einem Königsgrab in Mittelägypten zeigt eine jener Ur-leitern,
aus denen nach über viertausendjähriger Verwendung im militärischen
Bereich schliesslich die verschiedenen Formen der Anstellleitern hervorgegangen
sind. |
2450
vuZ |
2450 vor unserer Zeitrechnung
erste Fortschritte im Bau grosser Leitern. Ein ägyptischer Kriegstechniker
versieht die Anstellleitern an einem Ende mit Achse und zwei Rädern,
so dass sie länger gebaut und einfacher zur feindlichen Stadtmauer |
1170
vuZ |
Blitzableiter in primitiver
Form sind in Ägypten 1170 vor unserer Zeitrechnung bekannt.Priester
hatten beobachtet, dass Metalle Blitze anzogen. Unter Ramses III. wurden
vor den Stadttoren von Memphis lange Stangen angebracht, die mit metallbeschlagenen
Spitzen versehenwaren. Eine Ableitung ins Grundwasser fehlte. Später
kannten auch Griechen und Römer solche Blitzfänger. NachLivius
wurde Tullus Hostilius unter einer solchen Stange erschlagen. |
850
vuZ |
Aus dieser Zeit etwa 850
vor unserer Zeitrechnung ist die erste Darstellung des Feuerlöschens
auf einem Alabasterrelief aus einem Palast bei Niniveh:Assyrische Krieger,
die eine Stadt belagern, löschen gegnerische Brandfackeln, welche
ihre Kampfwagen zu entzünden drohen, mit Wasser aus grossen Löffeln. |
700
vuZ |
Hiskia, König von Juda,
lässt zur Versorgung seiner Hauptstadt Jerusalem etwa 700 vor unserer
Zeitrechnung mit Trink- und Löschwasser eine Wasserleitung zwischen
der Gibon-quelle und dem Teich Siloah anlegen. Sie verläuft durch
einen 531 m langen Felstunnel. |
564
vuZ |
In der Hauptstadt des chinesischen
Reiches Sung wird 564 vor unserer Zeitrechnung nach einem Grossbrand eine
Feuerschutztruppe eingerichtet, deren Komandant dem Arbeitsministerium
unterstellt ist.Absperrung des Brandplatzes durch Soldaten, Niederreissen
von Häusern, bewerfen gefährdeter Häuser mit feuchter Erde,
Anlage von Wasserkanälen und Löschteichen, Instandhaltung von
Körben, Fässern, Eimern und Seilen für die Brunnen werden
als weitere Schutzmassnahmen angeordnet. |
525
vuZ |
Herodot berichtet vom Kriegszug
des Kambyses 525 vor unserer Zeitrechnung durch die arabische Wüste
gegen ägypter, der verbündete arabische König solle
aus dem Fluss Korys drei Schläuche aus rohen Ochsen- oder anderen
Häuten, welche so lang waren, dass sie bis in die an Wassermangel
leidende Gegend gingen, das Wasser fortgeleitet haben, insgesamt auf eine
Strecke von zwölf Tagereisen. In der Wüste sei das Wasser in
grossen Zisternen gesammelt worden. Herodot merkt aber an, diese Nachricht
sei unwahrscheinlich; wahrscheinlich sei der Transport durch eine Kamelherde
in einzelnen Tragschläuchen erfolgt. |
450
vuZ |
Der Politiker, Arzt und
Philosoph Empedokles aus Akragas (Agrigent) in Sizilien begründet
450 vor unserer Zeitrechnung die Lehre von den vier unvergänglichen
Elementen Feuer, Luft, Wasser und Erde, durch deren Mischung und Entmischung
alle Dinge entstehen und vergehen. |
430
vuZ |
Pausanias berichtet, 430
vor unserer Zeitrechnung dass der Bidhauer Kallimachos am Athene-Standbild
auf der Akropolis zu Athen eine goldene öllaterne anbrachte, die einen
Docht aus unverbrennbarem "karpasischem Steinflachs" (Asbest) besass. Asbest
wurde als Pflanze angesehen. |
424
vuZ |
Thukydides erwähnt
424 vor unserer Zeitrechnung in seiner Geschichte des peloponnesischen
Krieges, dass die Böotier im Jahre 424 vor der Stadt Dalion zum Brechen
der Mauer eine "Feuerlanze" verwendeten, die einelange Stichflamme mittels
Holzkohlenstaub und einem Blasebalg erzeugte. |
423
vuZ |
Der Dichter Aristophanes
erwähnt 423 vor unserer Zeitrechnung im 7. Akt seines Schauspiel "Die
Wolken" einen Brennkristall zum Feuermachen. Brennlinsen waren damals noch
nicht allgemein bekannt. |
360
vuZ |
Holzwerk durch einen Anstrich
mit Essig feuerfest zu machen, empfielt Aineias der Taktiker in seinem
Werk über den Festungsbau etwa 360 vor unserer Zeitrechnung. |
356
vuZ |
Herostratos steckt den Tempel
der Artemis in Ephesus, eines der sieben Weltwunder der Antike, 356 vor
unserer Zeitrechnung in Brand, um von sich reden zu machen. |
350
vuZ |
Einen röhrenförmigen
Lederschlauch, "wie ihn die Taucher zum Atemholen verwenden", erwähnt
als erster Aristoteles, der Lehrer Alexanders des Grossen, in seiner Schrift
"Mechanische Probleme" etwa 350 vor unserer Zeitrechnung. Er vergleicht
ihn mit einem Elefantenrüssel. |
340
vuZ |
Grosse Belagerungsmaschinen
mit Leiterbrücken werden etwa 340 vor unserer Zeitrechnung von Alexanders
Kriegsingenieuren mit Erfolg konstruiert. Eine von ihnen, Sambyke genannt
und von Damios aus Kolophon ersonnen, ist im Prinzip eine auf ein schweres
Vierradgestell montierte einholmige Balance-Leiter mit Gegengewicht, die
durch eine Schraubspintel aufgerichtet wird und im Freistand oder mit aufgelegter
Spitze bestiegen werden kann. Biton berichtet 100 Jahre später darüber
an seinen König in Pergamon. Dieser Bericht ist die erste bekannte
technische Beschreibung einer grossen Leiter. |
330
vuZ |
Nach der Eroberung von Persepolis
im Januar 330 durch Alexander den Grossen geht beim Plündern der Palast
des persischen Grosskönigs Xerxes in Flammen auf. Alexander setzt
alles daran, den benachbarten Palast des Darius vor dem Brand zu bewahren,
wie Plutarch berichtet. |
300
vuZ |
Für Feuerschutz und
nächtliche Sicherheit ist etwa 300 vor unserer Zeitrechnung der römischen
Republik ein Dreimännerkolegium die "Tresviri nocturni" verantwortlich.
Sie befehligen eine Mannschaft aus Gemeindesklaven (familia publica), die
an den Mauern und Toren stationiert sind. Da dies nicht ausreicht, bilden
reiche Privatleute eigene Sklavenlöschmannschaften (familia privata),
die gegen Bezahlung oder auch kostenlos in Aktion treten. |
250
vuZ |
Die Erfindung der zweizylindrigen
Kolbenpumpe mit Saug- und Druckventilen wird dem gelehrten griechischen
Techniker Ktesibios aus Alexandria (296-228 vuZ) etwa 250 vor unserer Zeitrechnung
zugeschrieben, dessen Bücher nur in Auszügen überliefert
sind. Ob er an seinem Pumpwerk bereits den Windkessel verwendet hat, ist
nicht eindeutig geklärt. |
200
vuZ |
Kolpenpumpen aus Bronze
und ihre Bearbeitung auf der Drehbank erwähnt Philon von Byzanz, ein
Techniker, vieleicht Schüler der Ktesibios, der auch zur Schule der
sogenannten "alexandrinischen Mechaniker" gezählt wird, in seiner
Schrift über Mechanik etwa 200 vor unserer Zeitrechnung |
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...
Beginn unserer Zeitrechnung |
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6 |
Italien |
Nach einer großen
Feuersbrunst in Rom veranlaßt Kaiser Augustus, 1200 Freigelassene
aus Gefängnissen einem Präfekten zu unterstellen. Dieser teilt
die Leute von jeweils 140 Mann zu Wasserträgern, Spritzenleuten, Leute
in Gruppen mit Löschdecken sowie Zuständige für Beleuchtung
am Brandplatz ein. Außer Waffen tragen die Leute folgende Geräte
mit sich: Löscheirner, Beile, Hämmer, Leitern, Stangen und Schwämme,
Einreißhaken, Äxte und Löschdecken aus Lumpen. Die Mannschaften
beziehen kasernenartige Unterkünfte. |
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50 |
Italien |
Kaiser Claudius richtete
etwa im Jahre 50 in der römischen Hafenstadt Ostia, die nach dem Bau
des neuen künstlichen Hafenbeckens einen raschen Aufschwung erlebte,
eine Wach- und Feuerwehrtruppe von 700 Mann ein, die im Turnus von den
römischen Wachkohorten gestellt wird und vom zentralen Komando abhängig
ist. Als Kaserne dient ein umgebauter Gebäudeblock von 100 mal 70
Meter (Ende des 19.Jh. freigelegt) Wenige Jahre später wird ein weiteres
Kontigent nach Neapel verlegt. |
19.06. |
64 |
Deutschland |
Der Brand Roms in der Zeit
vom 19. bis 28. Juni des Jahres 64 gilt als der grösste Brand des
Altertums - es wird angenommen , dass Kaiser Nero die Brandstifftung veranlasste,
um einen Vorwand für die Christenverfolgung zu haben. Das die Christen
unschuldig waren hat 60 Jahre später Plinius durch eine amtliche Untersuchung
festgestellt. Der römische Historiker Tacmitus berichtete detailliert
über diesen Brand und beschrieb auch ausführlich die Vorschriften,
die für den Wiederaufbau der Stadt erlassen wurden. Sie beinhalten
bereits Regeln des Vorbeugenden Feuerschutzes und muten selbst heute noch,
nach fast 2000 Jahren, nahezu modern an. So unter anderem war über:
breite Strassen, regelmässige Häserfronten, Einschränkung
der Holzbauweise und Stockwerkzahlen zu lesen. |
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70 |
Deutschland |
Als erste Stadt auf deutschen
Boden erhält Köln, damals im Jahre 70 römische Kolonie "Colonia
Claudia Ara Agrippinensis",an Stelle einer älteren Zuleitung aus der
Umgebung eine Wasserleitung (Aquädukt) von 78 km Länge, die Quellwasser
aus der Eifel in gedecktem Kanal und über Arkaden zuführt. Sie
wurde 353 beim Einzug der Franken zerstört. |
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77 |
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Über Tischtücher
aus Asbest, die durch Ausglühen im Feuer gereinigt werden können,
schreibt Plinius derältere, im Jahre 77, in seiner Naturgeschichte
(historia naturalis). Weiter erwähnte er ein grobes Atemfiltergerät,
mit dem sich die Sklaven und Zwandsarbeiter in den Quecksilberbergwerken
gegen den Zinnoberstaub (Quecksilberoxid) schützten, undschliesslich
berichtet er über ein natürlich gewachsenes, unversteinertes
Holz mit Namen Larix (Lärche) , das nicht wie anderes Holz brenne,
sondern absolut unbrennbar Wäre. Dieses "Märchen" hatte er von
Vitruvius übernommen. |
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79 |
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Auf einer Säule im
Station von Pompeji findet sich, aus dem Jahre 79, die Formel : S A T O
R - A R E P O - T E N E T - O P E R A -als magisches Quadrat eingeritzt.
Im Bereich der christlichen Kirche diente sie als Feuerzauber, zum Stillen
von Bränden. |
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100 |
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Plinius der Jüngere,
Statthalter zu Nicomedia am Bosporus, berichtet seinem Kaiser Trojan im
Jahre 100 von einem Brand in seiner Provinzhauptstadt, der wegen Magel
an Löschgeräten und geübter Löschmannschaft bedrohliche
Aussmasse annahm. Sein Vorschlag, aus der Zimmermannszunft eine Feuerwehr
zu bilden, wird aus Sorge vor Zusammenrottung unsicherer Elemente vom Kaiser
abgelehnt. An Löschgerätschaften werden von Plinius Spritzen
und Feuereimer erwähnt. |
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100 |
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Mainz, 13 v.u.Z. als römisches
Legionslager Moguntiacum gegründet und 80 zur römischen Provinzhauptstadt
aufgestiegen, erhält im Jahre 100 eine Wasserleitung, die aus dem
Zahlbachtal auf Arkaden in die Stadt führt. |
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110 |
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Heron von Alexandrien, gelehrter
Techniker und Mathematiker, beschreibt im Jahre 110 in seinem Buch über
pneumatische und hydraulische Apparate als erster die "Siphone, die man
bei den Feuersbrünsten anwendet", als tragbare, zweizylindrige Kolbenpumpwerke
aus Bronze mit Wasserkasten und einer Art Wendestrahlrohr. |
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120 |
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Etwa von 120 stammen auch
die ersten Berichte über Steckleitern (scala romana). |
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120 |
Frankreich |
Strassburg, um 75 als römisches
Legionslager Argentorate gegründet, erhält im Jahre 120 eine
Wasserleitung, teils als gedeckter Kanal, teils auf Arkaden ausgeführt. |
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150 |
Österreich |
In der römischen Grenzfestung
Carnuntum in Pannonien (Petronell, Niederösterreich) existierte im
Jahr 150 eine Militärfeuerwehr aus Veteranen. Ein Gedenkstein zweier
Hauptleute dieses Löschcorps (collegium conronariorum veteranorum)
ist erhalten geblieben. |
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178 |
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Aurdius Artissius, kaiserlich
römischer Beamter für Strassenbau und Marktverkehr in Castra
regina (Regensburg) stiftet am 23. August 178 einen Altar, auf dem er die
Baracken der Händler, Schiffer und Kneipenwirte dem Schutze des Vulcanus,
des Gottes des Feuers empfahl: eine originelle Form einer antiken Feuerversicherung. |
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250 |
Deutschland |
Die römische Kaiserstadt
Trier (Augusta Treverorum) erhält 250 eine künstliche Wasserversorgung.
Durch einen 12 km langen gedeckten Kanal wird Wasser aus der "Riveris"
ins Amphitheater, den Kaiserpalast und die Bäder geleitet. Anfang
des Mittelalters verfällt der Kanal. |
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304 |
Österreich |
Florianus
(geb. in Zeiselmauer bei Wien) wurde am 4. Mai 304 mit einem an den Hals
gebundenen Steinbrocken in die Enns ertränkt. |
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624 |
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Über Siphone, die die
Orientalen zum Feuerlöschen benützen, berichtet der gelehrte
Bischof Isidorus von Sevilla bereits 624 in seinem Werk "Origines". Zu
jener Zeit ist die Feuerspritze des Heron im Abendland bereits vergessen. |
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644 |
Japan |
644 erste Anfänge im
japanischen Feuerlöschwesen. Das Geschichtsbuch Nihongi berichtet:An
jedes Tor stellte man eine bootsformige Tonne, in die man Wasser tut, und
mehrere Dutzend hölzerne Haken. So wurde ein Schutz gegen Feuersbrünste
hergestellt. |
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795 |
Deutschland |
In den Anweisungen, von
795, des fränkischen Kaisersohnes Ludwig von Aqiitanien für Meierhöfe
und Pachtungen in seinem südfranzösischen Reich (capitulare de
villis vel curtis imperii) wird verordnet, dass jeder Hof Feuerwachen haben
soll. |
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