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1000
- 1499 |
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1105 |
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Die überlieferung schreibt
den venizianischen Dogen Domenico Mihiel (1116-1130) die einführung
der Strassenbeleuchtung und die Aufstellung einer Feuerlöschtruppe
in der Lagunenstadt zu, nach dem 1105 und 1114 verhärende Stadtbrände
ausgebrochen waren. |
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1189 |
England |
Eine Polizeiverordnung der
Stadt London von 1189 schreibt vor, dass alle Bewohner grosser Gebäude
1 oder 2 Leitern in Bereitschaft halten sollen, damit sie ihre Nachbarn
zu Hilfe kommen können, fals Feuer ausbräche. Ferner müsser
die Hausbesitzer im Sommer ein volles Wasserfass vor der Tür zu stehen
haben und 10 Bürger in jedem Bezirks für einen grossen eisernen
Einreisshaken mit Zugketten und starken Stricken sorgen. |
18.10. |
1221 |
Österreich |
Am 18.Oktober 1221 erlies
Herzog Leopold VI. von Babenberg als erster eine "Feuerverordnung", diese
war für die Stadt Wien. Darin war geschrieben das: jeder mit Geldstrafe
belegt werden soll, in dessen Haus ein Brand ausbricht. Würde das
Haus aber ganz eingeäschert, so sei dies Schaden genug für ihn.
Von Löschmassnahmen ist noch keine Rede; man wollte nur den Ausbruch
eines Brandes verhindern. |
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1272 |
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In Brenslau wird 1272 eine
Wasserleitung eingerichtet, die durch ein Schöpfrad gespeist wird.
Das 44 Fuss messende Rad der "Grossen Kunst" war bis zu Beginn des 19.
Jahrhunderts in Betrieb. |
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1276 |
Deutschland |
Im Stadtbuch der freien
Reichsstadt Augsburg von 1276 wird den Wein- und Wasserträgern Steuerfreiheit
zugesichert und gleichzeitig befohlen, im Brandfalle Löschwasser zur
Brandstelle zu tragen, ohne dafür Lohn beanspruchen zu können. |
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1290 |
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Marco Polo berichtet 1290
aus Hangchou, das die Stadtwache, die auf allen grossen Brücken in
Stärke von 10 Mann stationiert ist, auch als Feuerwache dient und
bei Brandausbruch auf hölzernen Instrumenten Lärm schlägt.
Auf dieses Signal eilen die Wächter der umliegenden Stationen herbei,
um zu löschen und die Güter der Kaufleute in steinerne Türme
zu retten. In China führte die leichte Brennbarkeitder Holzhäuser
in den Städten zum Bau von steinernen Türmen als Feuerfeste Magazinen. |
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1294 |
Deutschland |
Die Hansestadt Lübeck
richtet am Hüxter Tor 1294 eine Wasserkunst ein, bei der ein strömungsgetriebenes
Schöpfrad das Wasser der Wakenitz hebt und hauptsächlich für
Löschzwecke über Rohre und Rinnen in die Stadt leitet. |
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1331 |
Deutschland |
Der Rat der freien Reichsstadt
Esslingen berichtet 1331 nach Reutlingen über ihre Löschordnung,
das die Weinschenken, Weinhändler, Eichmeister und Weingärtner
verpflichtet sind, bei Schadenfeuern mitihren Eimern und Gölten herbeizueilen
und bestmögliche Löschversuche anzustellen. |
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1347 |
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In einer vevezianischen
Handschrift von 1347 sind erstmals Schornsteine (camini) erwähnt,
die bei einem Erdbeben einstürzen. |
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1348 |
Deutschland |
In der Zwickauer Stadtverordnung
gibt der 17.Abschnitt die "Feuernotordnung" bekannt. Sie bestimmt die Bereitstellung
der Mannschaften bei Ihrem Viertelshauptmann, die Wasserbeschaffung mit
Zupern, Gölten und Schöpfern und erstmalig den Gebrauch der Feuerhaken
zum Niederreissen von Gebäuden, um das Weiterlaufen des Feuers zu
verhindern. |
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1351 |
Deutschland |
In Erfurt erschien 1351
eine Feuerordnung. |
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1361 |
Deutschland |
1361 erste Wasserleitung
in Nürnberg. Die Schönbrunnleitung (schoenprunnröre) leitet
Quellwasser in Holzrohren aus 2 km Entfernung in die Stadt zu den öffendlichen
Brunnen. |
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1370 |
Deutschland |
In München erschien
1370 eine Feuerordnung. |
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1380 |
Deutschland |
Aus Erfurt wird 1380 ein
Bericht überliefert, dass dort Ende des 14.Jahrhunderts ein sogenannter
"Feuerbaum" bestanden habe: Ein Eimerwerk, mittels dessen das Wasser in
eine an einem Holzmast befestigte kupferne Rinne und durch diese in das
Feuer geleitet werden sollte. |
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1394 |
Deutschland |
In Bremen werden 1394 zur
Wasserversorgung das "grosse Rad" und die "Pumpereyen" gebaut. Es handelt
sich um ein von der Strömung angetriebenes Schöpfrad, das Wasser
in einen kleinen, niedrig gelegenenBehälter hebt, von wo es dann den
Brunnen und Zapfstellen zufliesst. Das Rad war bis 1822 in Betrieb. |
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1403 |
Deutschland |
In Cöln erschien 1403
eine vollständige Löschordnung. |
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1405 |
Deutschland |
Der fränkische Kriegsmann
Conrad Keyser von Eichstätt vollendet das erste technische Lehrbuch
in Deutschland im Jahre 1405 mit dem Titel "Bellifortis", der "Kampfstarke".
Er beschreibt darin auch denartenreichen Leiterpark, der den Kriegstechnikern
jener Zeit zur Verfügung steht: einholmige Hakenleitern, Steckleitern,
Strickleitern, Riemenleitern und Scherenleitern. Auch diese Formen sind
Vorgänger heutiger Feuerwehrleitern. |
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1412 |
Deutschland |
Der Brunnenmeister Leopold
Karg in Augsburg baut 1412 im Stadtgraben beim Schwibbogentor eine "Wassermaschine"
und leitet das Wasser durch gusseiserne Röhren in sieben Brunnenkästen
in der Stadt. |
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1420 |
Italien |
Der Venezianer Giovanni
da Fontana bildet 1420 in seiner Bilderhandschrift über Kriegsgeräte
Schläuche aus Leder ab. Sie sind aus felllangen Streifen gefertigt,
durch kurze Rohrstücke miteinander verbunden und sollen als bewegliche
Wasserleitungen eingesetzt werden. |
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1426 |
Deutschland |
1426. Die freie Reichsstadt
Ulm a.D. besitzt ein Wasserleitungsnetz mit laufenden Brunnen, gespeist
durch ein Pumpwerk mit Wasserturm, dessen zwei Wasserräder durch Wasser
aus dem Stadtgraben angetrieben werden. Städtischer Brunnenmeister
ist zu jener Zeit Hans Felber aus Nördlingen |
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1429 |
Deutschland |
In Erfurt wurde 1429 die
Feuerordnung erneuert. |
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1430 |
Deutschland |
Der Ulmer Werk- und Brunnenmeister
Hans Felber wird um 1430 zur Verbesserung des Kerg'schen Wasserwerks nach
Augsburg berufen und baut dort den ersten Wasserturm am Rothen Tor mit
Brunnenstube und wasserradgetriebenen Wasserhebewerk. |
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1433 |
Deutschland |
In Bremen erschien 1433
eine Löschordnung. |
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1434 |
Deutschland |
In Essen besteht um 1434
eine städtische Wasserleitung,die sogenannte Kaupenleitung, die aus
dem Süden in Erlenstämmen nach fünf Zapfstellen in die Stadt
führt. |
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1439 |
Deutschland |
In Frankfurt/M. erschien
1439 eine Feuerordnung. |
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1449 |
Deutschland |
In Nürnberg erschien
1449 eine Feuerordnung. |
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1450 |
Deutschland |
Augsburg erhält um
1450 ein weiterens Brunnenwerk, bei dem mehrere übereinandergestellte
archimedische Wasserschnecken in ein niedriges Reservoir in einem alten
Stadtmauerturm fördern. |
29.05. |
1453 |
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Am schwarzen Dienstag, den
29.Mai 1453, fällt Konstantinopel (Byzanz), die Hauptstadt des oströmischen
Reiches, in die Hand der Türken. Fliehende Gelehrte retten Teile der
antiken Schriftsätze nach Italien, von wo aus auch technische Schriften,
in denen die Pumpen von Ktesibios und Heron beschrieben sind, in Deutschland
bekannt gemacht werden. |
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1454 |
Österreich |
In Wien wird die erste Feuerordnung
am 22.Mai 1454 erlassen, die Anordnungen über Brandbekämpfung
trifft. Zimmerleute sollen mit ihren Werkzeugen und die Bader mit ihren
Bottischen zur Brandstelle eilen. Alle anderen Handwerker sind zur Hilfeleistung
verpflichtet. |
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1458 |
Deutschland |
In Frankfurt/M. wurde 1458
die Feuerordnung erneuert. |
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1460 |
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Roberto Valturio aus Rimini
verfasst 1460 eine Bilderhandschrift über das Kriegswesen, in der
manche Leiterkonstruktionen von Conrad Kyeser teils übernommen, teils
weiterentwickelt sind. Besonders erwähnenswert ein Turmwagen mit Scherenmechanismus
"Verbogene Leiter", die spätere Klappleiter und eine freistehend besteigbare
Wagenleiter. |
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1461 |
Deutschland |
In Lübeck erschien
1461 eine Feuerlösch-Ordnung. |
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1472 |
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Abbildung von 1472 mit einer
Leiter, vermutlich der erste Vorläufer der Fahrbaren Leiter |
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1476 |
Deutschland |
In Ulm wurde 1476 die Feuerordnung
erneuert. |
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1480 |
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Der Meister des Mittelalterlichen
Hausbuchs bildet 1480 eine Strickleiter ab, deren Sprossen sich zusammenstecken
lassen, so dass ihr Haken durch diese Sprossenstange auf der Mauerkrone
eingehängt werden kann. Zug an der untersten Sprosse bringt die Leiter
in Gebrauchsstellung, durch Seilzug löst sich der Haken wieder von
der Mauer. |
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1480 |
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Mittelalterliche Steckleiter |
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1492 |
Deutschland |
In Stuttgart erschien 1492
eine Feuerordnung. |
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1495 |
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Handdruckspritzen aus dieser
Zeit wurden noch auf Schleifen gezogen und hatten einarmige Holme |
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