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1500
- 1599 |
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1500 |
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Leonardo da Vinci skizzierte
um 1500 eine freistehende einholmige Sprossenleiter, die durch ein Schraubenradgetriebe
mit Handkurpel aufgerichtet werden kann. Der Holm wird am Einsatzort aus
3 Teistücken zusammengestecket. |
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1500 |
Deutschland |
In Nürnberg existiert
eine leistungsfähige Feuerspritzenmanufaktur. Die Rotgieser fertigen
die Gussteile für die kleinen Stock- oder Handspritzen, die Rotschmiededrechler
bearbeiten sie auf der Drehbank und exportieren ihre Erzeugnisse nach ganz
Süddeutschland und in die Schweiz. |
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1500 |
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Eine Entwurfskitze Leonardos
von 1500 zeigt einen zweimal durchbohrten Zylinder, durch den ein Seil
hindurchführt. Um den Mittelteil des Zylinders ist das Seil herumgeschlungen.
Hängt man sich an denZylinder, so kann man sich infolge Reibung am
Seil schnell aus einer grossen Höhe ohne Gefahr des Aufstossens herablassen.
Dieses Gerät gilt als erster Absteig- oder Seilrettungsapperat. |
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1508 |
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Leonardo entwirft 1508 eine
Pumpenvorrichtung zum Entwässern eines Sumpfes, bei der die Zentrifugalwirkung
eines in einem Bottisch sich drehenden Rohrsystems zum Wasserheben ausgenützt
wird, in dieserAnordnung ist bereits die Idee zu den späteren Kreiselpumpen
erhalten. |
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1511 |
Deutschland |
München erhält
1511 das erste Brunnenhaus an der Isarbrücke, in dem ein wassergetriebenes
Paternosterwerk das Trink- und Brauchwasser einige Meter hoch in den Behälter
hebt. Der Erbauer ist nicht überliefert. |
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1512 |
Österreich |
In Wien lässt sich
1512 der erste Rauchfangkehrer nieder. Innerhalb der nächsten 100
Jahre sind es 7 Mitglieder in diesem Berufsstand. |
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1526 |
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Deutsche Ingenieure bauen
1526 im spanischen Toledo ein wasserradgetriebenes Kolpenpumpwerk, das
den Alcazar über Metallrohre mit Wasser aus dem Tajo versorgt und
auf 600 m Länge eine Höhe von 80 m überwindet. |
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1526 |
Deutschland |
In Braunschweig wird 1526
die erste "Wasserkunst" gebaut. Wasserräder treiben über Zapfwellen
und Zahnbäume mehrere Kolbenpumpen an, die das Wasser der Oker in
Bottiche heben, von denen aus die "Piepen" zu den Brunnen gespeist werden. |
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1529 |
Deutschland |
In Dresden erschien 1529
eine Feuerordnung. |
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1531 |
Deutschland |
In Hamburg legt Meister
Klaus Moller 1531 aus Hannover die erste Alster-Wasserkunst am Reesendamm
an, deren 4 Kolpenpumpen durch ein Wasserrad angetrieben werden. |
28.04. |
1534 |
Österreich |
Ein Reglement für den
"thurner auff sanct Steffans Thurn" ist in der neuer Wiener Feuerordnung
vom 28.April 1534 enthalten. Da heisst es : Der Türmer auf dem Stephansdom
läutet bei Ausbruch eines Feuers die Glocken und zeigt den Löschkräften
durch eine rote Fahne am Tage und eine rote Laterne in der Nacht die Richtung
des Brandes an, weiterhin benachrichtigt er auch den Mesner am Boden schriftlich,
mit einer Art "Rohrpost" durch eine Blechröhre. Bis 1956 gab es in
Wien diesen Wachdienst. |
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1549 |
Deutschland |
In Zwickau erschien 1549
eine Ordnung für Feuersnöthe. |
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1550 |
Deutschland |
Georg Agricola, Stadtarzt
zu St. Joachimsthal, stelle in seinem berühmten Bergwerksbuch "De
re metallica" um 1550 eine vollständige Löschstation in einem
Bergwerk vor mit Messinghandspritzen, Lederriemen, Einreisshaken und langstieligem
Hammer. |
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1554 |
Deutschland |
Hanns Gasteiger, Bürger
und Uhrmacher zu München, baut im neuerrichteten Brunnenhaus am Zwinger
1554 beim Neuhauser Tor ein Wasserhebewerk mit mehreren Kolpendruckpumpen.
Er erhält 1180 Gulden und wird zum ersten städtischen Brunnenmeister
ernannt. |
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1560 |
Italien |
Der Brand Roms in der Zeit
vom 19. bis 28. Juni des Jahres 64 gilt als der grösste Brand des
Altertums - es wird angenommen , dass Kaiser Nero die Brandstifftung veranlasste,
um einen Vorwand für dieChristenverfolgung zu haben. Das die Christen
unschuldig waren hat 60 Jahre später Plinius durch eine amtliche Untersuchung
festgestellt. Der römische Historiker Tacmitus berichtete detailliert
über diesen Brand und beschrieb auch ausführlich die Vorschriften,
die für den Wiederaufbau der Stadt erlassen wurden. Sie beinhalten
bereits Regeln des Vorbeugenden Feuerschutzes und muten selbst heute noch,
nach fast 2000 Jahren, nahezu modern an. So unter anderem war über:
breite Strassen, regelmässige Häserfronten, Einschränkung
der Holzbauweise und Stockwerkzahlen zu lesen. |
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1566 |
Deutschland |
Herzog Christof von Würtenberg
lässt zur besseren Löschwasserversorgung seiner Residenz Stuttgart
1566 den Nesenbach durch den mehrere kilometerlangen "Christofstollen"
aus den Glemstal zuführen. |
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1568 |
Deutschland |
Der Kupferstecher Jost Amman
zeigt 1568 in seinem Städtebuchden Rotschmied, der die Buntmetalle
zu verarbeiten hatte, als Verfertiger der messingenen Handspritzen. Der
dazugehörige Text von Hans Sachsberichtet von den "Messingspritzen,
die man thut in den Brünsten nützen". Ein anderes Bild schildert
den Schuhmacher als Hersteller von Feuereimern. |
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1569 |
USA |
Jacques Besson, Mathematiker
und Ingenieur aus Orleans (USA), steellt in seinem Maschinenbuch von 1569
eine grosse fahrbare 200 Liter-Feuerspritze vor, die im Prinzip eine vergrösserte
Hand oder Stockspritze ist. Der Kolben wird durch einen Schraubenspindel
mit Handkurpel in den Zylinder gedrückt. Zum Füllen dient ein
Trichter mit Absperrhahn, der auf das Mundstück aufgesetzt ist. |
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1572 |
Deutschland |
Bürgermeister Johann
von Blankenfelde lässt in Berlin eine hölzerne Wasserleitung
von der Spree und kleinen Teichen außerhalb bis in die Stadt anlegen
und versucht damit erstmals eine externe Wasserversorgung Berlins. Der
Hausanschluß kastet 20 Thaler. In der Folgezeit verfällt die
Leitung wieder. |
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1573 |
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Auf einem Holzschnitt aus
dem Jahre 1573 sieht man, wie Knaben ein Sprungtuch als Spielzeug benutzen.
Mehrere Knaben halten das Tuch an den Ecken, ein anderer springt hinein
und wird durch straffzihenwieder in die Höhe gestellt. Der Übergang
in die Feuerwehrtechnik ist wohl bei einer gelegendlichen Verwendung als
Rettungsmittel zu suchen. |
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1575 |
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Druckspritze Bosonu um 1575 |
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1582 |
England |
Unter dem nördlichen
Bogen der Londen Bridge wird 1582 durch den aus Deutschland gebürtigen
Techniker Peter Maurice ein durch riesige Wasserräder getriebenes
Kolpenpumpwerk installiert, das die neue Londoner Wasserleitung speisen
soll. |
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1583 |
Deutschland |
Der Röhrenmeister Hans
Löhner errichtet 1583 im Nürnberger Stadtgraben vordem Frauentor
als erste Wasserkunst zur Versorgung der höhergelegenen Stadtteilen
ein Pumpwerk mit Wasserturm (später Blausternwerk genannt). Zwei von
Fischbach getriebene Wasserräder heben über 6 Kolpenpumpen das
Wasser in 2 Hochbehälter im Turm. |
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1588 |
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Agostino Ramelli, Ingenieur
unter König Henri III. von Frankreich, bringt 1588 in seinem Werk
"Schatzkammer mechanischer Künste" verschiedene Rationspumpen, darunter
Zahnradpumpen, Drehkolpenpumpen und Kapselpumpen, die Urform als Entlüftungseinrichtung
für Kreisselpumpen verwendeten Kapselschieberpumpen. |
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1590 |
England |
In London erscheint 1590
eine Abhandlung "A Treasite Named Lucarsolace" von Cyprian Lucar, Gentlemen,
in der der Autor die grosse Spritze von Besson (1569) unter der Bezeichnung
"Lucar's Trost" als eigene Erfindung beschreibt und abbildet. |
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1597 |
Italien |
In einer Bilderhandschrift
von 1597 des florentinischen Edelmannes Buonaiuto Lorini ist zum ersten
mal eine "verborgene Leiter", die Urform der heutigen Klappleitern dargestellt.
Sie ist aus einem Zylindrischen Stamm gefertigt, zusammengeklappt sieht
man ihr die Leiter nicht an. |
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