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1700
- 1799 |
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1700 |
Deutschland |
Im Herzogtum Gotha besteht
1700 eine Prediger- und Schullehrer-kasse. Jeder abgebrannte Geistliche
erhält von seinen Kollegen einen Thaler, jeder Lehrer 12 Groschen.
Eine eigentliche Kasse existiert nicht, es wird nur im Erstfall eingesammelt. |
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1700 |
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Schnittzeichnung einer einfachen
Pumpe |
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1707 |
Deutschland |
Der Philosoph Gottfried
Wilhelm Leibniz, der 1666/1667 an der Universität Altdorf bei Nürnberg
studiert und die Feuerspritze von Hans Hautsch kennengelernt hatte, berichtet
1707 in einem Brief vom 4.Februar an Denis Papin über die Verwendung
des Windkessels an der Spritze von Hautsch. |
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1707 |
England |
Das englische Parlament
verabschiedet 1707 ein Gesetz, wonach an die Wasserleitungen in London
Absperrhähne für die Feuerwehr angeschlossen werden müssen,
die durch ein Schild am nächsten Haus wie unsere heutigen Hydranten
zu kennzeichnen sind. |
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1715 |
Deutschland |
Zacharias Greyl, Silberstecher
zu Augsburg, erfindet 1715 eine wirkungsvolle Feuerlöschbombe, ein
mittels Zündschnur und 2 Pfund Pulver zur Explosion gebrachtes Fässchen
voll Wasser (20 Liter). Diese Erfindung war sehr Wirkungsvoll, aber nur
bei kleinen Bränden.
Feuerlöschfäschen,
1715 20l Wasserfaß mit 2 Pfund Schiesspulver ins Feuer geworfen und
mit Zündschnur zur Explosion gebracht |
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1716 |
Frankreich |
Herr von Dumourrier-Duperrier,
der der Stadt 20 Feuerspritzen geliefert hatte, wird zum Pariser Spritzendirektor
ernannt und stellt festbesoldete Löschmänner zur Bedienung der
städtischen Spritzen ein. Diese Mannschaft bildet den Grundstock des
Parieser "Pompier Corps". Im Brandfalle wird sie durch freiwillige aus
den Reihen der Zuschauer ergännst die als Pumpenmänner dienen. |
29.12. |
1718 |
Deutschland |
Friedrich Wilhelm I. gründet
am 29.Dezember 1718 die erste öffentlich-rechtliche Feuerversicherung,
die "Berliner Feuersozietät" mit lokalem Monopolcharakter. |
26.06. |
1719 |
Deutschland |
26.06.1719 Frankfurt a.M.
DompredigerDr.Joh-G.Pritius Grossbrand |
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1719 |
Deutschland |
Der Posamentierer Johann
Christoph Beck aus Ordruf in Thüringen fertigt 1719 in Leipzig gewebte
Hanfschläuche ohne Naht. Ob er der Erfinder des Verfahrens ist, ist
nicht gesichert. |
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1720 |
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In Konstantinopel gründet
1720 brahim Pascha, Grosswesir des Sultans Achmed II, das Feuerwehrkorps
der Tulumbadschi. Den Vorschlag dazu machte ein zum Islam übergetretener
Franzose namens Davut, der das Modell einer tragbaren Handdruckspritze
(Tulumba) einführte und die Spritzenabteilung aufbaute. Die Zahl der
Feuerwehrleute betrug bald 100 Mann, sie rekrutierte sich aus dem Garde-Corps
der Janitscharen, deren Aufgabe es bis dahin gewesen war, die Brände
in der Hauptstadt zu löschen. |
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1720 |
Deutschland |
Johamm Theodor Boetius druckt
in Leipzig 1720 eine Schrift von Jakob Leupold unter dem Titel "Neue Nachricht
von Feuer-, Rohr- und Schlangenspritzen", in der zum ersten mal in Deutschland
über die neuen Schlauchspritzen und die Herstellung von ledernen Schläuchen
berichtet wird. |
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1722 |
Deutschland |
Friedrich Wilhelm I. von
Preußen gründet 1722 die Feuersozität für die Städte
des Herzogtums Kleve und der Grafschaft Mark. Sie bildet die Keimzelle
für die 1837 eingerichtete Westfähliche Provinzialferersozität
in Münster. |
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1722 |
Deutschland |
Knittlingen im Klosteramt
Maulbronn erhält 1722 seine erste "einfache mittelmässige grosse
Feuerspritze" von dem Feuerspritzenmacher und Kupferschmied Noa Kurt Hardten
aus Biberach zum Preis von 180 Gulden, einschliesslich Lederschläuchen. |
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1724 |
Deutschland |
In Leipzig erscheint 1724
das Prachtwerk "Schauplatz der Wasserkünste" des gelehrten Technikers
Jakob Leupold mit eingehender Beschreibung und Abbildung der meisten zeitgenössischen
Pumpen und Feuerspritzen. Leupold bildet als erster eine Kolpenpumpe mit
flexiblem Saugschlauch ab, ferner berichtet er über die holländischen
Schlauchspritzen. |
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1725 |
Deutschland |
Jakob Friedrich Roth, Fähnrich
in Ulm, versucht 1725 eine neu erfundene "chemische" Löschbüchse.
Sie besteht aus einem mit Wasser gefüllten Fässchen, in dessen
Inneren eine mit Schiesspulver gefüllte Blechbüchse mit Zündschnur
sitzt. Das Fässchen wird ins Feuer gerollt, wo es nach einer Minute
explodiert und das Wasser fein verteilt umherspritzt. Nach Aufbau und Wirkung
ein Nachbau der Greyl'schenLöschmaschine von 1715. |
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1725 |
Deutschland |
Als Beginn der Bestrebungen
zur Normung von Schlauchverbindungen gild eine Anweisung im Ratsprotokoll
der Reichsstadt Ulm von 1725, wonach zu beschaffende Schläuche aus
"veritablen moscovitischen Juchten" an alle in der Stadt vorhandenen Feuerspritzen
passen mussten. |
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1730 |
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Handdruckspritze auf Schleife
aus Zypern |
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1735 |
Niederlande |
In Amsterdam wird 1735 die
2. Auflage des Spritzenbuches von Jan van der Heyden posthum herausgegeben.
Der Bildteil ist bemerkenswert verschiedene Spritzen mit metallenen Saugrohren
und flexiblen Saugschläuchen als Neuheit, ferner eine Saugpumpe zum
direkten Füllen des Zubringerschlauches. Irgendwelche Angaben über
den Zeitpunkt der Erfindung oder den Erfinder der flexiblen Saugschläuche
sind in der Ausgabe nicht enthalten. |
07.12. |
1736 |
USA |
1736 erste Gründung
FFw von USA,in Philadelphia der Neuengland-Kolonie die Union Fire Company,
am 7.Dezember 1736, vom Buchdrucker Benjamin Franklin, deren Mitglieder
sich auf eigene Kosten ausrüsten.Die Union bestand bis zur Gründung
der Philadelphia Fire Department im Jahre 1871. |
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1737 |
Frankreich |
In Paris lässt 1737
der Mathematiker Bernard Forest des Belidor sein Werk "Architecture hydraulique"
erscheinen, in dem zeitgenössische grosse Feuerspritzen aus Ypern
und Straßburg abgebildet sind. Letztere haben ob ihrer Einfachheit
und Robustheit einige Berühmtheit erlangt und wurden oft kopiert. |
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1738 |
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Daniel Bernouli läßt
in Straßburg 1738 sein Hauptwerk über Hydrodynamik drucken,
in dem er sich eingehend mit der Theorie der Kolpenpumpe befaßt,
unter anderem auch mit der Zweizylinderpumpe des Ktesibios und Pumpen mit
Windkessel für Feuerspritzen. |
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1740 |
Deutschland |
Hofspritzen-Inspektor Sebalon
in Dresden versucht 1740 sich in der Fertigung von Hanfschläuchen
mit einem Strickverfahren, hat jedoch kein Erfolg. |
24.12. |
1742 |
Deutschland |
Am 24. Dezember 1742 verordnete
Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar, man möge in jedem Ort verschiedene
hölzerne Teller mit der Innschrift "Im Namen Gottes" versehen, und
sie als "Feuerlöscher" gut verwaren. Weiter wurden Brote, Salz, Honig,
bemalte Eier,schwarze Hühner, mit Menstrualblut befleckte Hemden,
Jauche und mit frischer Tinte beschriebene Holzteller (das beschriften
musste Feiertags bei abnehmenden Mond zwischen 11 und 12 Uhr geschehen)
als Göttergaben um das Feuer zu beenden in dieses geworfen. |
01 |
1748 |
Deutschland |
Ende September 1745 beschließen
wohlhabende Bürger in Barmen private Maßnamen zum Feuerschutz
der "Gemarke" der Ortsmitte der Gemeinde. Eine Kolekte zur Beschaffung
von Spritzen wird veranstaltet, im Januar 1748 erhällt die "Löschgilde"
mit der vom Kurfürsten Karl Theodor "gnädigst konfirmierten Brandordnung"
ihr obrigkeitliches Priveleg. |
27.07. |
1750 |
USA |
Am 27.Juli 1750 berichtet
der Buchdrucker Benjamin Franklin, späterer Staatsmann der USA, in
einem Brief von seiner Erfindung zum Schutze von "Häusern, Kirchen
und Schiffen durch hohe eiserne, an der Spitze vergoldete Stangen, von
denen ein Draht bis in die Erde hinabführt". Als später die Frage
nach dem Querschnitt des Drahtes erörtert wird, gibt er an, ein Kupferleiter
von der Dicke eines Gänsekieles (=20mm) genüge vollständig. |
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1750 |
Deutschland |
Im 18.Jahrhundert wird der
Dienst der Feuerreiter eingerichtet, um auf den Lande schnell nachbarliche
Löschhilfe heranholen zu können. Besitzer eigener Pferde wurden
dazu eingeteilt, der Dienst ging reihum, Pferd und Reiter waren besonderst
gekennzeichnet, meist durch rote Satteldecke und rote Mütze. Sie durften
nirgends aufgehalten werden und hatten überall " Wegerecht ". * |
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1750 |
Deutschland |
1750 Gründung der kurhannöverischen
"Brand-Assecurations-Societät" am 16.März durch Kurfürst
Georg August von Hannover ( heute Landschaftliche Brandkasse Hannover)
. |
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1750 |
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Etwa 1750, Prokop Divisch,
Geistlicher zu Prenditz bei Znain in Mähren, erfindet unabhängig
von Benjamin Franklin 1750 einen Blitzableiter. * |
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1752 |
Frankreich |
D'Alibard führt 1752
in Frankreich auf Anregung von Benjamin Franklin die ersten luftelektrischen
Messungen durch und bringt den Nachweis, daß das Gewitter eine elektrische
Erscheinung ist, gegen die man sich schützen kann. |
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1752 |
Deutschland |
1752 Gründung der Lippischen
Landesbrandversicherungsanstalt in Detmold. |
18.07. |
1753 |
Deutschland |
Herzog Carl I. veranlaßt
am 18.Juli 1753 die Einrichtung einer Brandversicherungsgesellschaft im
Herzogthum Braunschweig-Wolfenbüttel, die am 1. Juli 1754 ihre Geschäfte
aufnimmt. |
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1754 |
Deutschland |
J.F.Roth, inzwischen zum
Artilleriehauptmann avanciert, macht 1754 in Eßlingen Versuche, Feuer
mit pulverförmigem Alaun zu löschen. Er liess ein Bretterhaus
errichten und mit Stroh, Pech und Schwefel anfüllen. Dorthinein lies
er ein Fass mit Alaun und eines mit Pulver stellen und alles wurde angezündet
und nach der Explosion durch das Alaun war alles wieder gelöscht. |
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1754 |
Deutschland |
1754 Gründung der Ostfriesischen
Landschaftlichen Brandkasse in Aurich. |
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1754 |
Deutschland |
Errichtung einer "Brand-Assecurations-Sozietät
" im Markgrafentum Ansbach am 10.Juli 1754 durch Markgraf Carl Wilhelm
Friedrich. |
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1755 |
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Immanuel Kant reicht der
philosophischen Falkutät der Universität Königsberg am 17.April
1755 seine Promotionsschrift " De igne " ( Über das Feuer ) ein, eine
"kurzgefaste Darstellung einiger Betrachtungen über das Feuer", in
der er unter anderem die Natur der Flamme behandelt. |
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1756 |
Deutschland |
Bespannte hölzerne
Handdruckspritze |
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25.09. |
1758 |
Deutschland |
Am 25.September 1758 gründet
Karl Friedrich Markgraf zu Baden-Durlach für sein damals 90000 Einwohner
zählendes Ländchen eine Brand-Assecurations-Sozietät, aus
der die Badische Gebäudebrandversicherungsanstalt in Karlsruhe hervorgegangen
ist. |
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1759 |
Österreich |
Kaiserin Maria Theresia
von Österreich verabschiedet 1759 eine neue Feuerordnung von Wien,
in der den bisherigen 4 Feuerknechten weitere 13 Feuertagelöhner,
4 Zimmergesellen (3 Kutscher), 4 (20) Rauchfangkehrer und 3 Paar Pferde
für die Spritzen und Wasserwagen als ständige Besatzung zugeordnet
werden. |
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1759 |
Deutschland |
In Kiel wird 1759 die Schleswig-Holsteinnische
Landesbrandkasse gegründet. |
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1761 |
Deutschland |
Der Münchner Wagenmeister
Birner entwirft 1761 eine Schiebeleiter, bei der zwei gleiche breite und
lange Leitern aufeinander liegen, die durch eiserne Laschen zusammengehalten
werden. Die Oberleiter kann beliebig von Hand ausgeschoben und durch einen
Haken an den Sprossen der Unterleiter festgelegt werden. Es ist dies die
erste bekannte Konstruktion einer Schiebeleiter. |
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1762 |
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Auf einem satirischen Kupferstich
von 1762 betitelt "The Times" - die Zeiten - ,des berühmten einglischen
Karikaturisten William Hogarth, darstellend die politischen Wirren unter
dem Stattsmann Pitt, ist zum erstenmal ein Straßenhydrant bildlich
dargestellt, der über einen Zubringerschlauch eine große Wenderohrspritze
speist. |
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05.11. |
1764 |
Deutschland |
1764 Gründung der "General-Brandversicherungs-Souietät"
für die Grafschaft Oldenburg am 5.November. Heute heißt sie
"Oldenburgische Landesbrandkasse" |
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1764 |
Deutschland |
Kaiserin Maria Therisia
errichtet am 21.Juli 1764 in Freiburg im Breisgau eine "Feuer-Sozietäts-Cassa"
für Vorderösterreich. |
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1765 |
Deutschland |
Der fränkische Leinenwebemeister
Franz August Parsch macht sich 1765 in der Bergstadt Graupen im Erzgebirge
seßhaft und beginnt mit der Fertigung von Wassereimern aus rohen
Leinen, die als Löscheimer guten Absatz finden. |
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1767 |
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Ein Ungenannter veröffendlicht
1767 einen der ersten Pläne zu einem Feuermelder. Er besteht aus einem
Teilkreis mit drehbaren Diopter, durch die man vom Kirchturm aus die Brandstelle
genau anvisieren kann. |
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1767 |
Deutschland |
1767 Gründung der hessischen
Brandversicherungsanstalt in Kassel durch Fürst Wilhelm VIII. von
Hessen-Kassel. Zehn Jahre später gründet Landgraf Ludwig IX.
die hessische Brandversicherungskammer in Darmstadt. |
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1767 |
England |
Mister Hartley in London
läßt 1767 sein Haus durch Belegen der Decken mit Eisenblech
feuerfest machen. Er speist am Gebutstag des Königs mit einer Gesellschaft
im Oberstock, während darunter Freudenfeuer abbrennen. |
25.01. |
1768 |
Deutschland |
Die evangelischen Prediger
in der Kurmark Brandenburg gründen am 25.Januar 1768 eine Feuerversicherungsgesellschaft
auf Gegenseitigkeit zur Versicherrung der Mobilien. |
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1768 |
Deutschland |
Eine Nürnberger Zeitschrift
beschreibt 1768 eine neuerfundene "Feuermaschine", im Prinzip einen chemikalienlosen
Extinkteur, bei dem der Druck durch Einpumpen von Luft erzeugt wird wie
bei den späteren Geräten von Manby 1816 und Dennis um 1870. |
11.12. |
1769 |
Deutschland |
Am 11.Dezember 1769 wird
das Reglement der Herzoglich-Sachsen-Gothaischen Brand-Assecurations-Sozietät
erlassen. Sie beginnt ihre Geschäfte am 1.April 1770 |
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1769 |
Deutschland |
Der Arzt J.A.H. Reimar in
Hamburg wirbt 1769 mit aufklärenden Schriften für die Einführung
der Franklin'schen "Wetterableiter" bei Kirchen, Pulvermagazinen, Strohdächern,
Windmühlen, Schilderhäuschen, Schäferkarren, Postkutschen
und Schiffen. Der erste Blitzableiter in Deutschland wird auf der Hamburger
St. Jacobi-Kirche errichtet. |
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1772 |
Deutschland |
Sachsen-Weimar führt
am 12.Juni 1772 durch das "Fürstlich Sachsen-Weimarische erneuerte
Patent die Brand-Assecurations-Sozietät betreffend" eine Pflichtversicherung
ein. Nur die landesherrlichen Schlösser und die Jenaer Universitätsgebäude
sind ausgenommen. |
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1772 |
Deutschland |
Stadtphysikus Dr.Johann
Friedrich Glaser in Suhla bringt 1772 eine Rauchschutzmaske in Vorschlag,
an der vor dem Mund ein Lederschlauch angebracht ist, der bis an den Boden
herabhängt. |
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1773 |
Deutschland |
Gründung der Würtenbergischen
Gebäudebrandversicherungsanstalt in Stuttgart am 16.Januar 1773. |
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1774 |
England |
Mr.Phillips gründet
1774 in London ein Etablissement zur Herstellung von Feuerspritzen, das
nach mehrenren Besitzerwechsel (Hopwood 1798, Tilly 1820) im Jahr 1851
von Shand, Mason & Co übernommen undzu der bekannten Feuerwehrgerätefirma
ausgebaut wurde, die insbesondere durch den Bau von Dampfspritzen berühmt
geworden ist. 1922 wurde die Firma von Merryweather & Sons in Greenwich
erworben. |
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1774 |
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Der englische Naturforscher
Joseph Priestly und der schwedische Chemiker Karl Wilhelm Scheele entdecken
1774 unabhängig voneinander den Sauerstoff. |
16.11. |
1777 |
Frankreich |
Ein Rettungsgerät das
"Federkleid" erfand 1777 Herr Desfontagne in Fort Louis in der Bretagne.
Dies erschien in einer Zeitung vom 16.11. Es war ein grosser Rock mit vielen
Federn, der eine Rettung aus grosser Höhe möglich machen sollte.
Ein verurteilter Mörder Namens Dufort testete das Kleid mit Erfolg,
aus 145 Fuss Höhe, und erhielt daraufhin die Freiheit für das
gelungene Experiment. |
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1777 |
Frankreich |
Der französische Chemiker
Antoine Lavoisier begründet die "antiphlogistische Theorie" von der
Verbrennung und damit die neuere Chemie. Füe die Brandbekämpfung
ist seine Theorie, die sich als richtig erwies, noch heute bedeutsam. |
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1779 |
Deutschland |
Herzog Karl August von Weimar
sieht auf einer Reise in die Schweiz die Herstellung von Nahtlos gewebten
Hanfsschläuchen. |
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1780 |
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Tragbare Handdruckspritze
mit Schlauch und Wenderohr, aus Augsburg. Nach: Abraham Brandmeir
um 1780 |
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1781 |
Deutschland |
1781 gliedert Herzog Karl
August von Weimar einer Zwilchfabrik in Weimar eine Schlauchmanufaktur
an und lässt in größeren Umfang nahtlose Feuerlöschschläuche
herstellen. |
01.08. |
1782 |
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Die Londoner privilegierte
Assecuranzkomphnie Phoenix übernimmt ab 1.August 1782 Brandversicherungen
in Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal. |
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1782 |
Deutschland |
Der "Deutsche Merkur" berichtet
über Versuche des Abothekers Rüde in Bautzen über die Selbstentzündung
von gerösteter Roggenkleie, die von den Bauern als Umschlag fürs
Vieh verwendet wurde, ferner über ähnliche Versuche eines Herrn
Georgi aus Petersburg, der Weizenmehl, Gerstengrütze, Reis, Hülsenfrüchte,
Kaffee, Sägespäne, Schafwolle, Hanf, Flachs, Taback und Eisenfeilspäne
zur Selbsentzündung brachte. |
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1782 |
Schweiz |
Johann Ehrsam erwirbt an
der Zuger Strasse in Wädenswil (Schweiz) eine seit 1782 bestehende
Schlauchweberei un Baut Sie 1873 zu einer Feuerwehrgerätefabrik aus.
Schiebleitern und Hydrantenwagen sind de ersten Erzeugnisse der renumierten
Spezialfabrik für Feuerwehrbedarf, die besonders durch Drehleiterkonstruktionen
bekannt wird. |
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1783 |
USA |
Benjamin Franklin macht
1783 den Vorschlag, den Tageslauf des Menschen dem der Natur anzupassen,
d.h. eine Art Sommerzeit einzuführen, da die offene Verbrennung von
Öl zur Lichterzeugung - neben miserabler Lichtausbeute, Qualm und
Gestank - oftmals eine Feuersbrunst im Gefolge habe. |
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1783 |
Deutschland |
Lizenziat Fetzer aus Reutlingen
wendet 1783 sich in einer Schrift gegen die Brandkassen, da deren Einrichtung
den "Eifer bey den Löschungsversuchen schwächen möchte". |
10.11. |
1784 |
Deutschland |
Am 10.November 1784 wurde
in Dresden ein "allergnädigstes Mandat" zur Errichtung der Kursächsischen
Brandversicherungs-Sozietät mit Versicherungszwang erlassen. |
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1785 |
Deutschland |
Bespannte hölzerne
Handdruckspritze mit Wenderohr - eine Grafik von Lutz Lüders |
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1785 |
Frankreich |
Der Franzose Pilatre de
Roziers konstruierte 1785 das erste Saugschlauch-Atemschutzgerät,
den "Respirateur antiméphitique", der aus einer Nasenmaske mit einer
48 Fuß langen gefirnißten Taftröhre mit Drahtspirale besteht.
Die Ausatmung erfolgt durch den Mund. |
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1786 |
Österreich |
Der Magistrat der Stadt
Wien bewilligt seinen 4 Feuerknechten eine "Stadtlivrè", langer
Zwilchrock und lange Zwilchhose in weiss, dazu schwarzer Filzzylinder mit
Stadtwappen. |
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1787 |
Deutschland |
Das Berliner Löschwesen
wird 1787 durch eine Polizeiverordnung geregelt, über die regelmäßigen
Proben mit den Geräten muß Protokoll geführt werden, die
Akten über die Feuerursache müssen dem Stadtgericht eingeliefert
werden. Die höheren Polizeibeamten müssen zu Pferde zur Brandstätte
eilen, und den Polizeikommisaren wird die Aufsicht über die Spritzenhäuser
übertragen. |
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1788 |
England |
Joseph Angus in Newcastle
upon Tyne, in Großbritanien, beginnt 1788 mit der Fertigung von ledernen
Feuerlöschschläuchen. Sein Enkel George befasst sich mit der
Beschichtung von gewebten Hanfschläuchen mit "India-Robber" (Gummi). |
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1789 |
USA |
George Washington (1732-1799),
erster Präsident der USA, ist Mitglied und Förderer einer Freiwilligen
Feuerwehr in seinem Heimatstaat Virginia, der Friendship Company of Alexandria,
gegründet 1775 bei Beginn des Unabhängigkeitskrieges. |
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1792 |
Deutschland |
Johann Peter Kersting beschreibt
in seinem Buch "Gemeinnütziger Unterricht über den geschwinden
Gebrauch der Brandspritzen nebst den hierzu gehörigen Löschgerätschaften
und Rettungsmitteln" von 1792,zum erstenmal eine Auzugsgewinde mit Kurbel
und Sperrklinke für eine zweiteilige, 65 Fuß hohe Schiebeleiter. |
21.07. |
1794 |
Deutschland |
Ein Ungenannter berichtet
im Reichsanzeiger vom 21.Juli 1794 über den "vor einigen Jahren" durchgeführten
erfolgreichen Versuch, ein Strohfeuer mittels gestoßenem, trockenem
Alaun zu löschen, das mit einem Gewehr ins Feuer geschossen wurde.
Er knüpft daran die Empfehlung zur Verwendung des Alauns bei Entstehungsbränden. |
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1795 |
Deutschland |
Alexander von Humboldt konstruiert
1795 für den Bergbau des Harzes das erste Behälter-Atemgerät,
bestehend aus einer Halbmaske und einem aus luftdichtem Taft gefertigten
und mit dem Blasebalg aufzupumpenden Luftvoratsbehälter. Später
baut er noch eine tragbares und ein fahrbares großes Luftreservoir
für seine Maske. |
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1795 |
Deutschland |
Friedrich Volkmar in Eiderstedt
macht den Vorschlag, Heustöcke durch eine hineingesteckte Eisenstange
auf Selbstentzündung zu kontrollieren. Die Innentemperatur des Heustocks
sollte mit der Hand an der gut wärmeleitenden Stange gefühlt
werden. |
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1796 |
Deutschland |
Der Gelbgießermeister
Gustav Adolf Jauck gründet 1796 in Leipzig eine Fabrik für Löschmaschienen. |
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1797 |
Schweiz |
Georg Geißler aus
Genf bildet 1797 auf einen Stich mit der Darstellung der gasamten Feuerlösch-
und Rettungseinrichtungen der Stadt Genf folgende Geräte ab: mehrteilige
Steckleiter mit Stellspindeln für Geländeausgleich; Seilaufzug
mit Hängekorb für Außenangriff mit Strahlrohr; Rettungsschlauch
mit Strickleiter kombiniert. |
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1797 |
Deutschland |
1797 wurde die freiwillige
Brandversicherungsgesellschaft im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt
als private Versicherungsanstalt gegründet. |
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1799 |
Deutschland |
Ein Studios Pausner in Jena
erfindet 1799 einen Feuerzeiger ähnlich dem Gerät von 1767. Der
"Photoscop" genannte Ortszeiger besteht aus einer Ortstafel mit einem drehbaren
Seh- und Fernrohr in der Mitte. |
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