Feuerwehrgeschichte von Wolfgang Hornung
Ausgabe: Stuttgart 1985 und Ergänzungen weiterer Historiker
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1800 - 1849
02.05. 1802   Die erste Drehleiter mit Drehkranz wurde am 2.Mai 1802 von Monsieur Edouard Regnier in Paris einer Kommision des französischen Nationalinstituts in einem Konstruktionswettbewerb als Prototyp vorgestellt. Es bestand aus einem 4-Radgestell für Hand- oder Pferdezug mit 4 seitlichen Stützspinden, einem Drehgestell und einer 16 Meter hohen, vierteiligen Balanceleiter mit Zahnstangenzug.
11.09. 1802   Der Werk- und Brandmeister Haller verkauft 1802 der Stadt Bern (Schweiz) am 11.September um 96 Pfund eine zweiteilige Schiebeleiter auf Zweirad-Fahrgestell mit 15,5 m Steighöhe, die später als sog. "Berner Leiter" Brühmtheit erlangt und in größerer Zahl nacjgebaut wird. Sie konnte bis 12 m freistehend bestiegen werden, die Neigung war jedoch nicht veränderlich.
  1802 Deutschland Ein Ungenannter, der sich nur als Deichconducteur B. in E." unterzeichnete, veröffendlicht im damaligen Reichsanzeiger von 1802 die Erfindung, eiserne Geldkästen durch eine Füllung von Asche zwischen Doppelwandungen feuersicher zu machen.
  1803 Deutschland Johann Heinrich Kurtz verlegt 1803 die Glockengießerei und Feuerspritzenbauanstalt von Reutlingen nach Stuttgart.
10.02. 1806 Schweiz In der Gemeinde Baden bei Zurich wurde am 10.Februar 1806 eine Drehleiter vom Wagnnermeister Lange für 110 Franken angeboten, die sich auf einem zweiradfahrgestell befand und über eine zeiteilige Schiebeleiter verfügte. Diese Leiter wird mittels zweier Winden aufgerichtet und ausgezogen.
01.02. 1808 Deutschland Vom 1.Februar 1808 hat sich ein Feuerzettel erhalten, der einem Berliner Bürger für den Monat Februar zugestellt wurde: "... mit ledernen Eymern, sobals das Feuer kund wird, vorm Sprützenhause beym königlichen Holz-Magazin im Stralauer Viertel, allwo dieser Zettel an den commandirenden Commissarius abgegeben und wenn abgelöst wird, wieder zurückgefordert, auch nicht eher, bis der abgegebene Zettelzurückgegeben ist, weggegangen werden muß, bey Strafe 5 Rthlr.".
29.02. 1808 Deutschland Ein Gerichtsprotokoll der Stadtgemeinde Knittlingen vom 29.Februar 1808 berichtet, daß ein Modell einer sehr nützlichen Maschine vorzeigt wurde: "einer auf einem Wagen befestigten Feuerleiter". Der Erfinder ist nicht bekannt. Gebaut wurde sie 1948 vom Wagnermeister Andreas Scheck aus Lienzingen, die sich noch heute im Feuerwehrmuseum Fulda befindet.
  1808 Deutschland Peter Beis aus Hamburg konstruierte 1808 einen Feuerrettungsschlauch, durch den man einen Menschen, notfalls mit Gewalt, aus einem brennenden Haus heruntergleiten lassen kann.
  1809 Deutschland In Jena produzierte 1809 der Hofkupferschmiedemeister Plug die ersten genieteten Schläuche, das gab er in der Presse bekannt.
  1810 Deutschland In Salzburg erscheint 1810 eine "Feuer-Observat-Maschine" von Ing. Hauptmann und Architekt Ludwig Grenier, mit 3 Diopter-Zielfernrohren und einer Liste aller vom Turm aus sichtbaren Bauobjekte. Damit konnten Brandorte bestimmt werden.
23.01. 1811 Deutschland In München wird am 23.Januar 1811 durch König Max Joseph I. die bayrische Landesbrandversicherungsanstalt gegründet.
18.09. 1811 Frankreich Napoleon I. organisierte das Pariser Feuerwehrcorps durch Erlaß vom 18.September 1811 in ein Bataillon um.
  1812 Deutschland G.W. Averdieck gründet 1812 die "Berlinische Feuerversicherungsanstalt" als private Feuerversicherung.
  1812 Österreich Wien schaffte sich 1812 eine "Melzel'sche-Erstickungswehr", in der Folge des Totes zweier Rauchfangkehrer, an.
29.10. 1814 USA Am 29.Oktober 1814 läuft in Amerika das von dem Maler Robert Fulton konstruierte erste Kriegsdampfschiff vom Stapel. Neben 30 schweren Geschützen trägt es große Pumpen und Wasserwerferstrahlrohre, um den Gegner mit Wasser einzudecken, "damit sein Geschütz und seine Munition unbrauchbar werde".
  1816 England Der gefüllte Feuerlöcher, mit Pressluft, Wasser und Asche erfand der engliche Captain Manby, ehem.Offizier und Barrack-Master in Yarmouth, im Jahre 1816.
  1816 Frankreich Monsieur Dufour erhält 1816 das französische Patent Nr.1202 auf einen mechanischen Schlauchwebstuhl zur Erzeugung flachgewebter Hanfschläuche.
  1817 USA Samuel Morse (1791-1872), amerikanischer Kunstmaler und Erfinder des Schreibteltgrafen mit Punkt-Strich-Schrift, erhält zusammen mit seinem Bruder Sidney ein Privileg (Patent) über eine "neuerfundene Feuerlöschpumpe" für acht Mann Bedienung. Die Brüder nahmen für sich in Anspruch, die Druckpumpe für Feuerspritzen erfunden zu haben.
  1818 Deutschland Die neue Bremer Brandordnung berichtet 1818 von den ersten Hydranten an den Leitungen des großen Rades von 1394: "es können an Nebenröhren, welche niedrig genug liegen, Schrauben, die mit einem Deckel zu versehen und mit einem Quaderstein zu bedekken sind, gemacht werden, wodurch mittels Anschrauben eines Schlauchs von Segeltuch das Wasser in die Sprützen geleitet wird." Bei Versagen des großen Rades konnte das Wasser durch Treten oder Pumpen gefördert werden, auch konnten "Anbringer und Schiffssprütze in die Rohre der Pumperei drücken".
  1819 Deutschland Die zweite deutsche private Feuerversicherung gründete Carl Weiße 1819 in Leipzig "Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt".
  1820 Deutschland 1820 fand die Gründung der "Gothaer Feuer-Versicherungsgesellschaft a.G." durch Kaufmann E.W. Arnoldi (heute Gothaer Feuer-Versicherungsbank a.G. Köln) statt.
  1820 England Der Engländer J.G. Colbert entwickelte in London als erster ein "Fire-Alarm" genanntes Metalltermometer, welches bei einer bestimmten Temperatur einen Wecker auslösste.
  1820 Deutschland Philipp Jakob Wieland macht sich 1820 in Ulm als Kunst- und Glockengießer selbständig und empfielt sich 1820 in Fertigung von Löschmaschinen jeder Art.
  1821 Deutschland Josef Anton Baldauf in Weiler stellt auf der 4.Augsburger Industrieausstellung von 1821 ein Modell einer Feuerrettungsmaschine vor, die durch eine Handkurbel auf 10 m ausgefahren wird. Mit Verlängerung sollen 30 m Höhe erreichbar sein.
  1821 Deutschland
  1821   Gay-Lussac empfiehlt 1821, Gewebe und Holz durch Imprägnierung mit Ammoniaksalzen und Borax gegen Feuer zu schützen.
09.06. 1822 Österreich 1822 gab es in Österreich die erste Versuche, Dampf zum Betrieb von Feuerspritzen zu verwenden. Der aus Ungarn stammende Paul Szabo und seine Söhne Paul und Johann, priviligierte Feuerspritzenfabrikanten in Wien, Brigittenau No.148, erhalten am 9.Juni ein k. und k. Patent auf eine neue wasserspritze, welche mit einer kleinen Veränderung zugleich eine Dampfmaschine ist.
  1822 Österreich Heinrich Ludwig Fricke (1793-1847), Mechaniker aus Braunschweig, gründete 1822 in Wien die "k.k. priviligierte Feuerspritzen- und hydraulische Maschinenfabrik", aus der die Firma Wm.Knaust entstand. Fricke widmete sich insbesondere der Verbesserung der Pumpwerke von Feuerspritzen.
14.01. 1823 Deutschland 14.01.1823 München Hof- Nationalthea Theater Grossbrand Rohrverlegung Sprinkl Sprinkler sind eingefrohren.
20.11. 1823 England In England erhält am 20.November der Schiffskalfaterer Charles Anthony Deane in Deptford ein Patent auf seinen kupferne Rauchschutzhelme nach Art der Taucherhele, dem über einen dünnen Lederschlauch durch einen Blasebalg Luft zugeführt wird.
08.12. 1823 Österreich Johann Lang, Maschinist in Wien, erhält am 8.Dezember 1823 ein k. und k. Patent auf eine Feuerspritze, bei welcher der Windkessel, die Zylinder, Kolben und andere Teile, die man sonst aus Metall zu fertigen pflegt, aus Holz sind.
17.12. 1823 Deutschland In Kochendorf gründet Adam Bachert am 17.Dezember 1823 eine Werkstätte für Glocken- und Gelbguß sowie die Fertigung von Pumpen und Feuerspritzen. Es ist die älteste deutsche Feuerwehrgerätefabrik in Familienbesitz.
  1824 Deutschland Johann Nepomuck von Fuch in Nürnberg erfindet 1824 das Wasserglas, dessen Lösungen mit verschiedenartigen Füllstoffen wie Zement, Kreide, Gibs und Kieselgur sehr günstige Ergebnisse bei Brandversuchen als Feuerschutzmittel ergeben.
22.03. 1827 Deutschland Im Königreich Württemberg wird durch den Erlass vom 22.März 1827 empfohlen, bei Feuerlöschkupplungen gleiche Schraubgewinde zu verwenden, um Schläuche verschiedener Spritzen zusammenkuppeln zu können.
24.10. 1827 Deutschland Am 24.Oktober 1827 gibt König Wilhelm I. von Württemberg seine Zustimmung zur Errichtung einer "Württembergischen Privat Feuer-Versicherungs-Anstalt", die als genossenschaftliche Gegenseitigkeitsgesellschaft für die speziellen Bedürfnisse des damals noch überwiegend agrarische Landes ihre Tätigkeit aufnimmt.
  1827 England In der englischen Fachzeitschrift Mechanics Magazine, von 1827, regt man an, Feuerwehrschläuche aus Gummi zu machen. Diese Gummischläuche blieben aber bis 1823 klebrig !
  1828 England Der schwedische Ingenieur John Ericsson machte 1828 in England als Teilhaber der Londoner Firma Braithwaite Versuche mit dampfbetriebenen Feuerspritzen. Die gebaute Dampfpumpe und einen senkrechten zylindrichen Lokomotivkessel mit Anfachgebläse auf ein gewöhnliches LKW-gestell und baut damit die erste fahrbare Dampffeuerspritze. 
Die Dampfpumpe besteht aus einem stehenden 12-Zoll-Dampfzylinder undzwei doppelwirkenden Pumpenzylindern. Nach erfolgreicher Erprobung entwirft Ericsson weitere Maschinen auf leichten gefederten Wagen, die in der Folgezeit von Braithwaite gebaut werden.
  1828 Italien Einen Asbestanzug mit Kopfhaube und Drahtgeflechtmaske vor den Augen läßt Professor Aldini 1828 in Florenz herstellen. Als zusätzlichen Flammenschutz erhält der Feuerwehrmann einen Schild aus doppeltem Drahtgeflecht.
13.02. 1830 England 1830 bewährte sich eine Dampfspritze von John Ericsson bei einem Grossbrand im Winter, so ist es im Mechanics Magazine vom 13.Februar zu lesen. Während sämtliche Handdruckspritzen einfrohren arbeitete die Dampfspritze ganze fünf Stunden.
??.02. 1830 England A.Baddeley empfielt in Mechanics Magazine die äuserst luftdichten Saugschläuche aus Kautschuk des englischen Gummifabrikanten Hancock.
  1831 Österreich Gründung einer freiwilligen Fabrikfeuerwehr 1831 bei der k.k.Tabakfabrik in Schwaz in Tirol. Sie gild als die erste freiwillige Werksfeuerwehr.
  1831 Deutschland Johannes Buhl (1804-1882), Kaufmann in Schwäbisch Gmünd, läßt die erste "Zweiholmige" deutsche Hakenleiter 1831 fertigen.
20.01. 1832 Deutschland Am 20.Januar 1832 gründen in Saarburg idealistisch gesinnte Bürger einen auf Vertrag beruhenden Freiwilligen Löschverein mit dem Zweck, bei Feuersbrünsten Löschhilfe zu leisten sowie Personen und bewegliche Habe zu retten.
??.11. 1832 Deutschland Ende November 1832 macht sich August Hoenig als Gelbgießer in Köln selbständig. Das Unternehmen spezialisiert sich auf die Herstellung von Feuerwehrgeräten und -armaturen.
  1832 Deutschland Die Stadt Berlin erwarb 1832 die dritte Dampfspritze die von der Firma Ericcson gebaut wurde. Für die königliche Dampfspritze werden mehrere Saugrohre fest verlegt.
  1833 Österreich Die Wiener Feuerwehr führt 1833 erstmals Druckluftbehältergeräte ein. Sie bestanden aus einer ledernen Kopfhaube mit Augengläsern und einem 5 Liter Eisenblechbehälter. Dieser Behälter verfügte bereits bei sinkendem Behälterdruck ein Pfeifsignal.
  1833 England In London gründete man 1833 die Feuerwehr, des London Fire Engine Establishment (LFEE), durch Zusammenfassung der zehn Versicherungs-Feuerwehren Sun, Alliance, Atlas, Globe, Imperial, London, Protector, Royal Exchance, Union und Westminster Fire Office unter der Führung des erfolgreichen Edinburger Branddirektors, Superintendent James Braidwood.
10.02. 1834 Deutschland Der Aachener Feuerversicherungs-Gesellschaft wird am 10.Februar die Konzession für Bayern erteilt. Sie nennt sich seitdem "Aachener und Münchener Feuerversicherungs-Gesellschaft".
  1834 England Der Engländer W.Marr erhält 1834 das britische Patent auf seine berühmt gewordene Erfindung, feuersichere Geldschränke aus Eisen mit Isolierschichten von Glimmer und Papier und mit Füllungen von gebranntem Lehm oder Holzkohle zu Bauen.
  1834 England 16.10.1834 Großbritanien Westminster Palast Grossbrand 2 Häuser, Kapelle Überhitzter Ofen
  1834 Frankreich Dem französischen Chemiker Thilorier gelingt 1834 die Erzeugung flüssiger Kohlensäure. Er schafft damit die Grundlage für die späteren Gasspritzen.
  1835 England Der Londoner Dampfspritzenhersteller Braithwaite schlägt der Londoner Feuerwehr 1835 den Bau eines Feuerlöschbootes mit Dampfpumpe vor, da die Ablösung der Pumpenmannschaften auf den von Schleppern gezogenen Löschbooten mit Handdruckspritzen sehr schwierig ist. Die Feuerwehr geht auf den Vorschlag jedoch nicht ein.
  1835 Österreich Auf dem Wiener Stephansturm wird ein "Toposcop" von L.K.Littrow installiert.
12.03. 1836 Deutschland Nach denm Erlaß der Feuerlöschordnung vom 12.März "für den Stadtkreis Aachen" durch das kgl. Regierungspresidium Düsseldorf wird in Aachen ein militärisch organiesiertes Freiwilliges Brandkorps mit einem Löschbatalion und einer Rettungskompanie aufgestellt.
  1836 Deutschland In Deutschland machte der Hofkaminkehrermeister Benzinger aus Hannover 1836 das Gummirungverfahren bekannt. Er ließ kurze Schlauchstücke wenden, mit Gummilösung präparieren, nach dem Trocknen wieder umdrehen und mittels Metallhülsen zu längeren Schläuchen zusammensetzen. Diese ersten gummierten Schläuche waren wegen der Hülsen ziemlich unhandlich und wurden in der Wärme leicht klebrig.
  1836 England 1836 heiratete Moses Merryweather Miss Lott, Nichte des Teilhabers in der Firma Hadley Simpkin & Lott, Feuerspritzenfabrik zu London. Später wird der Name in "Merryweather & Sons, Greenwich geändert.
  1836 Deutschland Die Gründung der Provinzial-Feuer-Versicherungsanstalt der Rheinprovinz zu Düsseldorf erfolgte 1836.
01.01. 1837 Deutschland Die Westfälische Provinzial-Feuersozietät in Münster erhält am 1.Januar 1837 ihre heutige Gestalt.
  1837 Deutschland Der Fabrikant Karl Friedrich Claudius liefert 1837 die ersten, ganz aus Holz gefertigten fahrbaren "Feuertienen" (Wassertransportfässer) an die Berliner Feuerwehr.
  1838 Österreich "Feuerspritzen-Aufseher" - Erster Freiwilliger Feuerwehrmann in Österreich wurde Karl Martinis, bürgerlicher Uhrmacher von Klagenfurt, im Jahre 1838.
  1838 Deutschland Josef Beduwe gründet 1838 in Aachen eine Fabrik zur Herstellung von Feuerspritzen.
  1840 England Thomas Milner erhält 1840 das britische Patent auf eiserne Geldkästen, die durch eine Zwischenlage von alkalischen Salzen, die Wasserdampf entwickeln, feuerfest gemacht werden sollen.
17.07. 1841 Deutschland 17.07.1846 MEI Gründung-FFw Meißen
  1841 USA Paul Rapsey Hodge, ein nach den USA ausgewanderter englischer Ingenieur, baut 1841 in New York eine lokomotivartige Selbstfahrer-Dampfspritze, deren Treibräder bei Pumpenbetrieb hochgebockt als Schwungräder dienen. Die Maschine kommt bei der freiwilligen Feuerwehr in New York probeweise zum Einsatz, erweist sich aber als zu schwer, zu langsam und zu umständlich bei Umstellung von Fahr- auf Pumpbetrieb und wird nach wenigen Monaten Dienst als stationäre Kraftanlage an eine Fabrik verkauft.
  1841 England Ingenieur William Henry Phillips in London erfindet 1841 den "Fire-Annihilator", einen Feuerlöscher, bei dem die zum Ausstoß der Löschflüssigkeit benötigten Treibgase durch Entzündung bestimmter Stoffe erzeugt werden.
  1841 Deutschland In Dresden wird 1841 das 44 km lange hölzerne Wasserleitungsnetz durch Sandsteinrohre ersetzt. Hergestellt werden diese von Rudolf Blochmann, der dazu eine Steinbohrmaschine erfand.
26.01. 1842   Am 26.Januar 1842 wird durch ein Rundschreiben in Stettin und anderen großen Städten zur Gründung einer Transport- und Feuerversicherungs-Gesellschaft eingeladen. Im folgenden Jahre 1843 entsteht die Preußische National-Versicherungs-Gesellschaft in Stettin.
05.05. 1842 Deutschland Der schlimste Grossbrand in Deutschland ereignete sich vom 5. bis 8.Mai 1842 in Hamburg. Das Feuer wütette 3 Tage. Die Bilanz: 100 Tote, 28000 Obdachlose und 4200 zerstörte Gebäude. Schaden in Silbergeld über 135 Millionen Mark. Zum Einsatz kamen damals 1000 Wittkittelmänner mit 46 Land- und Schiffsspritzen. 20,22,27¯Der große Brand in Hamburg regte die mildtätige Teilnahme der Bevölkerung zu reichen Spenden an, die zusammen 1 278 Taler betrugen.
05.05. 1842 Deutschland 22,27¯ 05.05.1842 08.05.Hamburg Grossbrand 4200 Häuser beschädigt 135.000.000 100T Dauer 3 Tage, 28000 Obdachlose, 1000 Wittkittelmänner (Hilfe46 Land und Schiffsspritzen, 1278 Taler aus Spenden
05.05. 1842 Deutschland Hermann Biow (1810-1850), erster Berufsfotograf Hamburgs, macht vom großen Brand vom 5. bis 8.Mai 1842 in Hamburg über 40 "Daguerreotypien", die als erste aktuelle Reporterfotos der Welt gelten, aber verschollen sind.
05.05. 1842 Deutschland Beim großen Brand vom 5. bis 8.Mai 1842 in Hamburg wurden auch die städtischen Wasserwerke an der Alster zerstört.
02.11. 1842 Deutschland Carl Metz gründet in Heidelberg, in der Hischstrasse, am 2.November 1842 eine "Maschinenfabrik, Eisen- und Messinggießerei" u.a. auch für Feuerwehrgeräte. Das Lieferprogramm umfasst Stadt- und Landspritzen ( Pompierspritzen ) sowie Feuerwehrzubehör.
  1844 Deutschland 1844 fand durch den Berliner Hillmer eine Verbesserung des Atemluftbehälters statt. Er fertigte einen Rauchapperat mit Gesichtsmaske mit Augenglässern und einen kofferförmigen Pappkasten als Luftbehälter.
  1844 Deutschland In Hamburg baut 1844 der städtische Spritzenmeister und Mechaniker, Georg Repsold, Drehkolpenpumpen als Spritzen für die Feuerwehr und macht für ihre Einführung in Vorträgen Propaganda.
  1845 Deutschland Justus Christian Braun gründete 1845 in Nürnberg eine Maschinenfabrik. Wenige Jahre nach der Gründung wird die Fabrikation von Feuerwehr-Geräten aufgenommen und bis etwa zum Jahr 1925 weitergeführt. Balanceleitern und Dampfspritzen gehören zu den bekanntesten Erzeugnissen.
30.01. 1846 Deutschland Der berliner Magistrat verlangt am 30.Januar, daß das Feuerlöschwesen in städtischer Verwaltung kommt. Dies ist der Geburtstag aller der Bestrebungen, die bezwecken, das Löschwesen von der Stadtverwaltung und von der Polizei zu trennen. Bestrebungen, die in den folgenden Jahrzehnten heftig bekämpft wurden.
28.07. 1846 Deutschland Am 28.Juli 1846 bittet der Stadtbaumeister Christian Hengst die Bürger von Durlach zu einer Besprechung ins Rathaus, um zu erreichen, daß für die Bedienung einer kurz vorher beschafften Feuerspritze aus der Werkstatt des Heidelberger Fabrikanten Carl Metz eine ständige Mannschaft bestimmt würde. Diese Sitzung führte zur Gründunge eines "Pompier-Corps" in Durlach.
  1846 Deutschland
Feuerlöschdosen von Bergrat Kühn aus Meissen fanden seit 1846 grossen Anklang, sie waren gefüllt mit.: Salpeter, Schwefel und Kohle. Sie dienten zum Löschen kleiner Zimmerbrände und ihre Löschwirkung beruhte auf der Entwicklung von schwefliger Säure. Diese Dosen werden mittels Zündschnur gezündet und in den brenneden Raum geworfen.

Pulvergemisch aus Salpeter, Schwefel und Kohle sollte nach Entzündung "erstickendes" Schwefeldioxid erzeugen

  1846 Deutschland Die Berliner Hakenleiter kam etwa 1846 auf. Der Schornsteinfegergehilfe Jacob legte dem Polizeipräsidium das Modell einer, angeblich von ihm erfundene, Hakenleiter vor.
25.01. 1847 Deutschland Am 25.Januar 1847 erhält der Fürther Spritzenmeister und Mechaniker J.W.Engelhardt ein bayerisches Patent auf eine "Feuerlösch-Maschine", die ebensowohl als Spritze wie als Wasserzubringer verwendet werden kann.
28.02. 1847 Deutschland Am 28.Februar 1847 ereignete sich der Karlsruher Hoftheaterbrand bei dem 62 (63 ??) Menschen ihr Leben lassen mussten und 200 verletzt wurden. Der Brand entstand beim Anzünden der Gaslampen in der Hologe nach dem Einlaß des Publikums in das Theater. Zu diesem Brand wurde auch die Durlacher Feuerwehr gerufen, denen gelang es die Orangerie und die Staatskasse zu retten. Aus diesem grund wurde sie bekannt und galt oft als die älteste Freiwillige Feuerwehr in Deutschland und nicht die aus Meissen.
28.02. 1847 Deutschland 28.02.1847 Karlsruhe Hoftheater Grossbrand Anzünder der Gaslampe(63) 62T 200VDurch diesen Brand wurde die Durlacher FFw bekannt.
  1847 Österreich Wilhelm Knaust in Wien übernimmt 1847 die Feuerspritzenfabrik seines Onkels Fricke und führt sie unter der Firma Wm. Knaust mit großem Erfolg weiter. In späteren Jahrzehnten gehören bedeutende Ingenieure seiner Firma an, so Carl von Bach (später Professor an der TH Stuttgart), Georg Bandau (später Branddirektor in Leipzig), ferner Paul Buschendorf und Martin Merz, die sich u.a. mit der Entwicklungder berühmten Knaust'schen Dampfspritzen 1867 befaßten.
  1847 Deutschland Nach erfolglos verlaufenden Versuchen mit einer von Cocker & Sohn in Sheffield bezogenen 50 Fuß langen Guttaperchaschlauch und mit einem aus 10 Fuß-Längen mittels Metallhülsen zusammengesetzten Schlauch aus vulkanisiertem Gummi entschließt sich die Berliner Feuerwehr 1847 zur ausschließlichen Verwendung genieteter Lederschläuche.
  1848 Deutschland 1848 lieferte der Tischlermeister Köhler aus Magdeburg der Berliner Feuerwehr eine fünfteilige fahrbare Schiebeleiter eigener Konstruktion mit 18 m Steighöhe, für Mannschaftszug eingerichtet. Kostenpunkt 170 Thaler.
  1849 Deutschland Feuerwächter auf St.Peter in München sind erstmals 1849 durch eine Telegraphenleitung mit der Hauptfeuerwache auf dem Jakobsplatz verbunden.