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1910
- 1919 |
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1910 |
Deutschland |
Dr.-Ing. e. h. Heinrich
Henne (1865 - 1945), Direktor in der Aachener und Münchener Feuerversicherung
und Professor an der TH Aachen, veröffentlicht 1910 sein grundlegendes
Werk "Einführung in die Beurteilung der Gefahren bei der Feuerversicherung
von Fabriken und gewerblichen Anlagen". Henne gilt als Bahnbrecher der
wissenschaftlichen Feuerversicherungstechnik. Um 1930 prägt er den
Begriff "Brandschutzforschung". |
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1910 |
Deutschland |
Die Berliner Berufsfeuerwehr
beschließt 1910 die Beschaffung von Benzinmotorwagen mit RAG-Rundlaufpumpen,
die von Daimler-Marienfelde geliefert werden. |
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1910 |
Österreich |
Konrad Rosenbauer in Linz
baut 1910 für die österreichischen Gebirgsfeuerwehren eine abprotzbare
Motorspritze mit Leichtmetall-Kreiselpumpe, die von 4 bis 6 Mann getragen
werden kann. |
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1910 |
Deutschland |
Magirus erhält 1910
einen Musterschutz auf eine Automobildrehleiter, bei der die drei Leiterbewegungen
Aufrichten, Ausziehen und Drehen durch den Fahrmotor angetrieben werden. |
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1910 |
Deutschland |
Handdruckspritzen wurden
nicht nur für das fahren auf Straßen und Wegen gefertigt. |
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1911 |
Deutschland |
Beim 11. Verbandstag Deutscher
Berufsfeuerwehren 1911 in Posen, fordert BD Reichel/Berlin die Schaffung
von Normen für Automobilteile. Behörden, Heer, Post und Feuerwehr
sollen die Normen der ATG (s. 1904) einführen. |
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1911 |
USA |
In New York gab es schon
1911 ein Hochhaus mit einer eigenen Löschwasserversorgung und einem
Feuermeldesystem. Trotzdem ist durch eine Unvorsichtigkeit im 8. Stock
des Hauses, in dem sich zum Zeitpunkt des Brandes ca. 600 Menscher befanden,
ein Brand ausgebrochen. In der Folge wurde die Feuertreppe durch die große
Hitze aus der Verankerung gerissen und riss so viele in den Tot, zum anderen
waren die Aufzüge durch Überladung mit den flüchteten Menschen
nur wenige male funktionstüchtig und zu guter Letzt war das Treppenhaus
durch den Rauch nicht passierbar.
In der Folge sprangen 146
Menschen in den Tot. In der Folge dieses Brandes wurden die Brandschutzbestimmungen
für Hochhäuser überarbeitet. |
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1912 |
Deutschland |
Branddirektor Lehmann gründet
1912 das Braunschweigische Landesfeuerwehrmuseum, dessen Bestände
auf dem 13. Deutschen Feuerwehrtag 1913 in Leipzig ausgestellt werden.
Das Inventar des Museums ging 1944 durch Kriegseinwirkung verloren. |
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1912 |
USA |
John W. Christie gründet
1912 in Hoboken/New Jersey die Front Drive Motor Company und baut einachsige
Traktoren mit Benzinmotor, mit denen Pferdezug-Feuerwehrfahrzeuge einfach
motorisiert werden können. |
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1912 |
Deutschland |
Die Automobilfabrik von
Adam Opel in Rüsselsheim nimmt 1912 die Fertigung von "Autospritzen"
auf. |
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1912 |
Deutschland |
Gründung der TOTAL-KG
Foerstner & Co 1912 in Berlin.
Der erste Pulverlöscher
TOTAL (1912) Patent-Nr.:277836 v.02.08.1912
"Druckgasfeuerlöscher
mir einem als Druckmittel dienendem Löschgas"
Das Prinzip des Ausspritzens
des Pulvers mittels CO2 Druckpatrone wird auch heute noch angewandt.
Die Druckgasflaschen können inzwischen auch im Löscher gelagert
sein (Auflade-Pulverlöscher) oder durch permanenten Druck ersetzt
sein (Dauerdruck-Pulverlöscher).
Die gegenwärtig auf
dem Markt befindlichen Pulverlöscher unterscheiden sich vor allem
in der Armatur, Bedienbarkeit und Behältergröße von 1 -
12 kg Inhalt. |
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1912 |
USA |
In den USA wird 1912 der
Bau von Dampfspritzen endgültig eingestellt. Einzelne Fahrzeuge, zum
Teil auf Benzin- oder Elektrofahrantrieb umgestellt, waren noch bis Ende
der 20er Jahre im Einsatz. |
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1912 |
Deutschland |
In der Zeitschrift "Feuer
& Wasser" wird 1912 der Vorschlag für ein NormalFeuerwehrfahrzeug
gemacht, der aber nicht zum Tragen kommt. |
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1912 |
Deutschland |
Metz liefert 1912 an die
Karlsruher Feuerwehr eine 25-m-Drehleiter auf 36 PS_Benzigfahrgestellt
mit eingebauter 800 l-Kreiselpumpe. Die Leiter selbst ist nur von Hand
zu bewegen. |
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1912 |
Deutschland |
Minimax bringt 1912 die
ersten Tetralöscher auf den Markt. |
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1913 |
Deutschland |
Metz meldet 1919 ein vom
Fahrmotor betriebenes Getriebe für Kraftfahrdrehleitern zum Patent
an. Die Konstruktionsarbeiten werden aber durch den 1. Weltkrieg unterbrochen
und erst 1919 wieder aufgenommen. |
14.03. |
1914 |
Deutschland |
Aus einem Prüfungsprotokoll
des Preußischen Feuerwehr-Beirats vom 14. März 1914 geht hervor,
dass damals ein 21- und ein 6 l-Tetralöscher (Löschmittel: Tetrachlorkohlenstoff,
CCI4) der Fa. MINIMAX erfolgreich geprüft wurden. Die Druckerzeugung
erfolgte noch mit Säureglastube und Natron! Für das Ablöschen
von Benzinbränden - eine Forderung, die durch die aufkommende Motorisierung
immer lauter wurde - war das damals der günstigste Löscher. |
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1914 |
Deutschland |
1914 wurden für den
Test von Handfeuerlöschern, vom preußischen Feuerwehr Beirat
genormte Prüfobjekte, z. B. Holzstoß, Benzinwanne, geschaffen,
die 1935 durch Stoffvorhänge, Karbid-, Benzol-, Spiritus- und Ölbrandobjekte
ergänzt wurden. |
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1914 |
Österreich |
Die Wiener Ingenieure Stanzig,
König und Rosenthal lassen sich 1914 einen "Stankö"-Schaumgenerator
schützen, bei dem trockene Chemikalien in zwei Kammern durch Druckwasser
aufgelöst und anschließend gemischt werden und so die chemische
Schaumbildung eingeleitet wird. |
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1915 |
Deutschland |
1915 kamen die ersten "Gasmasken"
mit Filtern auf |
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26.02. |
1915 |
Deutschland |
Am 26. Februar 1915 gibt
der Pionieroffizier Reddemann, Branddirektor von Posen, bei Malancourt
(Verdun) den Befehl zum ersten Flammenwerferangriff des Weltkrieges. Als
Werfer dienen 10 Spezial-Handdruckspritzen Bauart Ewald/Küstrin, die
einen Flammölstrahl vin 35 m Reichweite erzeugen, welcher durch eine
Wachsfackel gezündet wird. |
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1915 |
Deutschland |
Den Anstoß zur Normung
gab der Ingenieur Schaechterle, der als Monteur bei Daimler tätig
war und in den USA die Massenfertigung studierte. Nach seiner Rückkehr
1915 wurde er als Unteroffizier in die Gewehrfabrik Spandau kommandiert,
um auch hier die Massenfertigung zu vereinheitlichen. Bis zum Kriegsende
wurden viele Normalien für Waffen, Fahrzeuge, Flugzeuge, Geräte
und Ausrüstungen geschaffen. |
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1916 |
Deutschland |
AMAG in Nürnberg baut
1916 "selbstansaugende Kreiselpumpen" als Kombination von Kreiselpumpe
und Wasserringluftpumpe nach einem Siemens Patent. Nach fünf Jahren
findet die neue Pumpe auch bei den Feuerwehren Eingang. |
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1916 |
Deutschland |
Dräger entwickelt 1916,
an die Erfahrungen mit den Masken der bRauchschutzapparate anknüpfend,
Gasmasken und Atemfilter für den Gaskrieg, die auch bei den Feuerwehren
Verwendung finden. |
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1916 |
Deutschland |
Magirus liefert 1916 die
erste Autodrehleiter der Welt mit direktem Antrieb aller Leiterbewegungen
vom Fahrmotor aus nach Chemnitz. |
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1917 |
England |
In Coventry/England wird
1917 die Motorenfabrik Coventry Climax Ltd. gegründet, die zueerst
Motoren für den militärischen Bedarf herstellt. 1937 wird die
Fertigung von Lafetten-Motorspritzen für die Regierung (Luftschutz)
aufgenommen. In dem 50er Jahren wurde die Firma mit der Godiva-Feuerlöschpumpe
und einer Leicht-Tragkraftspritze international erfolgreich. |
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1917 |
Deutschland |
Gründung des Normenausschusses
der deutschen Industrie 1917, heute Deutscher Normenausschuss (DNA). Zwei
Jahre später finden erste Beratungen mit dem Verband deutscher Berufsfeuerwehren
über Normung auf dem Gewbiet des Feuerlöschwesens statt.
Man schaffte bis zum Mai
1921, man kann nur staunen, 125 Normblätter unter der Bezeichnung
DIN. Dies hieß zunächst: Deutsche Industrie Norm. Später,
als die Normung international wurde, interpretierte man es als: Das ist
Norm. |
17.04. |
1918 |
Rußland |
Am 17.April 1918 erlies
W.I.Lenin das Dekret "Über die Organisation von staatlichen Massnahmen
zum Kampf gegen das Feuer" |
??.05. |
1918 |
Deutschland |
Zu einer Bespruchung über
Einbau, Größe, Leistung und Ausstattung von Feuerlöschpumpen
lädt der Verein Deutscher Motorfahrzeugindustrieller im Mai 1918 die
Vertreter der Automobil- und Feuerwehrgerätehersteller, des Verbandes
Deutscher Berufsfeuerwehren und des deutschen Feuerwehrbeirates ein. |
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1918 |
Deutschland |
Die Nürnberger Feuerklöschgeräte-,
Automobillastwagen- und Fahrzeugfabrik Justus Christian Braun AG, steit
1913 unter kaufmännischer Leitung von Karl Schmidt und mit verschiedenen
Automobilwerken fusioniert 1918, firmiert als "Fahrzeugfabriken Ansbach
und Nürnberg AG", ab 1920 als "FAUN-Werke AG Nürnberg". Hergestellt
werden u. a. 3 t -Fahrgestelle mit Ottomotor (1920) und benzin-elektrische
Fahrgestelle mit Radnabenantrieb (1925) für Feuerwehrfahrzeuge. |
15.06. |
1919 |
Deutschland |
Der "Reichsverein Deutscher
Feuerwehringenieure", Nachfolger des "Verbandes Deutscher Berufsfeuerwehren",
wird am 13.April 1920 beim Amtsgericht Berlin Mitte unter Nummer: 2794
in das Vereinsregister eingetragen. Die Satzung wurde am 15.Juni 1919 errichtet.
Erster Vorsitzender wird Branddirektor Reichel Berlin. Im selben Jahr wird
die Verbandseigene Zeitschrift "Feuerschutz" gegründet, die am 1.Januar
1921 erstmals im Berliner Verlag Boll & Pickardt erscheint. |
08.08. |
1919 |
Deutschland |
Der Verband Deutscher Berufsfeuerwehren
beschließt auf seiner Vorstandsitzung am 8.August 1919 in Kassel,
auf Antrag von Herstellerfirmen durch Mitglieder des Automobil- und des
Technischen Ausschusses, Prüfung von Feuerwehrgeräten durchführen
zu lassen und entwirft entsprechende "Vorschriften". |
01.10. |
1919 |
Deutschland |
Am 1.Oktober 1919 gründung
der Reichsorganisation "Technische Nothilfe" (T.N.) zum Schutz der Bevölkerung
vor den allgemeinen Folgen von Streiks in lebenswichtigen Betrieben und
Erhaltung von Produktionsanlagen, Nahrungs- und Futtermitteln. |
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1919 |
Deutschland |
1919 wurde die Kraftwagenfabrik
der Friedrich Krupp AG in Essen gegründet. |
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1919 |
Deutschland |
Die 1919 gegründete
Kraftwagenfabrik der Friedrich Krupp AG in Essen nimmt 1920 die Fertigung
von Feuerwehrautomobilen auf. |
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