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1930
- 1939 |
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1930 |
Deutschland |
Koebe-Luckenwalde stattet
seine Feuerlöschkreiselpumpen 1930 mit einer neuartigen Entlüftungsvorrichtung
aus, der "Kapselschieber-Pumpe im Saugstutzen DRP". Sie besteht aus einer
Rotationskolpen-Luftpumpe, geschützt, frostsicher und leicht herausnehmbar
im Saugstutzen eingesetzt und wird in Autospritzen, Motorspritzen und ab
1943 in Einheitstragkraftspritzen TS8 eingebaut. |
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1930 |
Deutschland |
Metz verwendet 1930 bei
einer für Frankfurt bestimmten 24 m Autodrehleiter mit Holzleitersatz
anstelle der Flacheisenverspannung Winkelprofile aus Leichtmetall. |
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1931 |
Deutschland |
Flader und Magirus bringen
im Frühjahr 1931 eine 400 l Kleinmotorspritze mit luftgekühltem
Zweitaktmotor auf den Markt. |
??.02. |
1931 |
Deutschland |
Auf der Berliner IAA im
Februar 1931 zeit Magirus eine 38 m Autoleiter mit dem ersten brauchbaren
Stahlleitersatz in Schweißkonstruktion.
Als Hollm dient ein geschlossenes
I (Doppel -T)Profil, Verspannungen und Sprossen bestehen aus Stahlrohren.
Drei Jahre später werden nach dem neuen Prinzip bereits 45 m Leitern
gebaut. |
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29.09. |
1931 |
Deutschland |
Der Bayrische Landesfeuerwehrausschuss
beschließt am 29. September 1931 die Errichtung einer FW-Schule in
Landshut. Im Sommer 1937 siedelte die Bayer. Landesfeuerwehrschule nach
Regensburg-Stadtamhof über, am 30. April 1977 verlegte sie ihren Sitz
in den Neubau in Lappersdorf. |
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1931 |
Deutschland |
Die "Arbeits- und Interessengemeinschaft
deutscher Feuerwehrorgane", bestehend 1931 aus DFV, RdF, A- und Z-Stelle,
Arbeitsgemeinschaft der oberen Feuerwehraufsichtsbeamten und preußischem
Feuerwehrbeirat, tritt dem CTIF bei. |
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1931 |
USA |
Die Peter Pirsch &Sons
Co. Kenosha baut 1931 die erste Drehleiter in USA, bei der alle Leiterbewegungen
vom Fahrmotor angetrieben werden. Aufrichten hydraulisch, Drehen und Ausziehen
mechanisch. |
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1931 |
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Durch Umkonstruktion des
Auspuffgasstrahlers entsteht 1931 der Kompressionsstrahler für Zweizylinder-Zweitakter.
Er wird durch die unverbrannten Gase eines Zylinders betrieben. |
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1931 |
Deutschland |
Flader, Koebe und Magirus
bringen im Frühjahr 1931 eine 400-l-Kleinmotorenspritze mit Luftgekühltem
Zweitacktmotor auf den Markt. |
11.07. |
1932 |
Deutschland |
Nach umfangreichen Versuchen
bringt Metz einen Metalleitersatz heraus, dessen Konstruktion aus Vollprofilen
die Ausführung in Stahl geschweißt oder in Leichtmetall genietet
zuläßt. Die erste 30 m Stahlleiter wird am 11. Juli 1932 in
Karlsruhe vom naschinentechnischen Ausschuss des RdF geprüft und dann
nach Rußland geliefert. |
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1932 |
Deutschland |
Gründung der Firma
Heines 1932 in Wuppertal-Elberfeld. Hergestellt werden Lederzeuge, im Großhandel
vertrieben Ausrüstung und Geräte für die Feuerwehr. 1943
wird das ausgebombte Geschäft nach Gruiten bei Düsseldorf verlegt.
Dort entsteht 1949 ein Betrieb, in dem die Fertigung von Schläuchen
und Feuerwehrfahrzeugen aufgenommen wird. |
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1932 |
Deutschland |
Zur Bekämpfung drohender
Unruhen stellt die Polizei Stuttgart 1932 ein gepanzertes Wasserwerferauto
auf Daimler-Benz-Chassis in Dienst. Eine Feuerlöschpumpe speist den
im Drehturm eingebauten Wasserwerfer, die Strahlreichweite beträgt
etwa 50 m. |
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1932 |
Österreich |
Rosenbauer, Linz, fertigt
1932 eine der ersten Kleinmotorspritzen mit einer Leistung von 8oo l/min
bei 8o m Förderhöhe. Weitere Firmen folgen und schließlich
wird die neue Spritzengröße in die revidierten "Richtlinien
für die Herstellung von Kleinmotorspritzen" vom Juli 1933 aufgenommen. |
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1932 |
Deutschland |
Wilhelm Friedrich läßt
1932 nach sechsjähriger Versuchsarbeit einen Luftschaumerzeuger für
Feuerlöschzwecke schützen, der als "Kometrohr" in der ganzen
Welt Eingang findet. |
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1932 |
Deutschland |
Wilhelm Friedrich läßt
nach sechsjähriger Versuchsarbeit 1932 einen Luftschaumerzeuger für
Feuerlöschzwecke schützen, der als "Kometrohr" in der ganzen
Welt Eingang findet. |
04.10. |
1933 |
Deutschland |
Die deutschen Feuerwehrgerätehersteller
schließen sich auf Weisung der Regierung zusammen und gründen
am 4.Oktober 1933 die "Arbeitsgemeinschaft der deutschen Feuerwehrgeräteindustrie". |
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1933 |
Deutschland |
Dipl.-Ing. Walter Zarges
gründet 1933 mit seinem Bruder Helmut in Stuttgart ein Werk für
Leichtmetallbau, das 1939 nach Weilheim/Obb. verlegt wird. Das Werk ist
heute der bedeutendste Hersteller von Leichtmetalleitern in Europa. |
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1933 |
Deutschland |
Eine Vorrichtung zur Entfernung
ausgelaufenen Mineralöls in einem Hafen wird 1933 erstmalig bekanntgemacht.
Später wird in der Fachpresse auch über Versäuchung des
Erdbodens durch Öl diskutiert. |
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1934 |
Deutschland |
Nach Richtlinien des Reichsluftfahrtministeriums
(RLM) werden 1934 Sonder- und Löschfahrzeuge für die Fliegerhorstfeuerwehren
der Luftwaffe entwickelt. Bekanntestes Baumuster ist die Tankspritze TS
2,5 auf Henschel-Dreiachsfahrgestell, von 1936-1942 durch Metz und Magirus
in großen Stückzahlen gebaut. |
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1934 |
Deutschland |
In Deutschland brachte im
Jahre 1934 die CONCORDIA Elektr. AG, Dortmund den ersten Luftschaumlöscher
auf den Markt (0,8 1 Druckluft, 150 at).
und Tetralöscher MINIMAX
(1932,1934) |
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29.05. |
1935 |
Deutschland |
Der deutsche Bundesminister
für Forschung und Technologie und der Präsident des Deutschen
Städtetages geben am 21. August 1978 in Weissach eine "Grundlagenuntersuchung
für die Entwicklung verbesserter Feuerwehrfahrzeuge zur Optimierung
der Leistungsfähigkeit beim Einsatz" bekannt, die seit Oktober 1976
vom Porsche-Entwicklungszentrum Weissach durchgeführt wurde und sich
u. a. auf eine Studie der WIBERA Wirtschaftsberatung AG Düsseldorf
gründet: das Modul-System O. R. B. I. T. (Optimierte Rettung und Brandbekämpfung
mit intergrierter technischer Hilfeleitstung) sieht ein Zweiachs-Basisfahrzeugmit
Motor, Generator, Winde und Feuerlöschpumpe vor, an das Ergänzungseinheiten
(Kuppelmoduln) mit eigener Achse für spezielle Einsatzaufgaben angekuppelt
werden. |
04.07. |
1935 |
Deutschland |
Minimax schlägt in
der Patentschrift 673 528 vom 4. Juli 1935 erstmalig die Verwendung des
Venturirohres als Meß- und Dosiergerät für die Schaumlöschtechnik
vor. |
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1935 |
Deutschland |
In schwere Feuerwehrfahrzeuge
werden 1935 erstmalig Dieselmotoren eingebaut. Laut Runderlaß des
RLM vom 22. 8. 1935 ist bei Beschaffung von solchen Fahrzeugen allgemein
dem Dieselmotor "der Vorzug zugeben", weil er den wirtschaftlichsten Fahrzeugantrieb
darstellt. |
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1935 |
USA |
Die Peter Pirsch & Sons
Co. in Kenosha baut 1935 die erste 30 m Drehleiter der USA mit Aluminium-Leitersatz
für die Feuerwehr Melrose/Massachusetts. Der Leitersatz ist genietet.
Im gleichen Jahr stellt die Seagrave Corporation eine Drehleiter vor, bei
der alle Leiterbewegungen hydraulisch angetrieben werden. American La France
folgt kurz darauf. |
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1935 |
Deutschland |
Dräger beginnt 1935
mit der Entwicklung des "Preßluftatmers Modell 10" mit zwei 2-Liter-Flaschen
und lungenautomatischer Dosierung. 1939 beginnt die Fertigung nach eingehender
Erprobung. |
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1935 |
Deutschland |
In Deutschland setzt sich
1935 der Aufbau von geschlossenen Mannschaftskabienen durch. |
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05.03. |
1936 |
Deutschland |
Die C. D. Magirus AG wird
am 5. März 1936 als Werk Ulm der Humboldt-Deutzmotoren AG, später
Klöckner-Humboldt-Deutz AG in Köln angeschlossen. Damit werden
die Erfahrungen der ältesten Motorenfabrik der Welt auch für
die Fertigung von Feuerwehrfahrzeugen in Ulm direkt nutzbar. |
10.09. |
1936 |
Deutschland |
Nach dem verheerenden Brand
der Gemeinde Öschelbronn bei Pforzheim am 10. September 1933, bei
dem durch verschiedenartige Kupplingssysteme Schwierigkeiten bei der Löschhilfe
auftraten, ordnen die Reichsministerien des Inneren und der Luftfahrt mit
Erlaß vom 11. 9. 1936 an, nur noch genormte Hydranten zu verwenden,
bei Neubeschaffung von Feuerwehrgeräten die Normen zu berücksichtigen
und bis zum 1.1. 1938 alle Schlauchkupplungen auf normgerechte Ausführung
umzustellen. |
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1936 |
Deutschland |
Bis 1936 waren die Normen
für Standrohre und Füße, Strahlrohre und Armaturen noch
in Arbeit. Leider blieben die Normen bis dahin nur Entwürfe und wurden
erst 1936 für verbindlich erklärt, doch erfreulicherweise bleibt
festzustellen, dass sich die meisten Hersteller und auch Feuerwehren freiwillig
darauf eingestellt hatten. |
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1936 |
Deutschland |
Nach 1936 wurden Normen
neu durchnummeriert, und für Verteiler, Übergangsstücke,
Sammelstücke und Saugkörbe neu geschaffen. Damit wurde die große
Anzahl unterschiedlicher Systeme beendet. |
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1936 |
Deutschland |
Die lichte Weite der Schläuche
ging 1936 ebenfalls von 16 m/m bis 80 m/m Durchmesser in Abständen
von jeweils 4 m/m, sodass die Schlauchfabriken 17 verschiedene Schlauchweiten
herstellen mußten, darüber hinaus gummierte und ungummierte
sowie unterschiedlichste Qualitäten.
Durch die Einführung
von Leichtmetall-Material für den Normalfall konnte eine Gewichtsreduzierung
bis auf ein Drittel des Ursprungsgewichtes bei den Armaturen herbeigeführt
werden. |
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1936 |
Deutschland |
Das RLM beauftragt 1936
die vereinigten Herstellerfirmen mit dem Entwurf und Bau einer vereinheitlichten
800 l Kleinmotorspritze. Die hieraus entstandene Konstruktion kann sich
infolge hohen Gewichtes und Preises als Einheitsspritze nicht durchsetzen. |
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1936 |
Deutschland |
Albert Fritz Albach beginnt
1936 mit der Fertigung des "Alco"-Sprühstrahlrohres und legt damit
den Grund für die heutige Armaturenfabrik in Frankfurt-Höchst. |
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1936 |
Deutschland |
Auer und Dräger bringen
1936 den "Heeresatmer", ein Einheits-Sauerstoffschutzgerät mit kombinierter
lungenautomatischer und konstanter Dosierung auf den Markt. |
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1936 |
Deutschland |
Bei Magirus wird 1936 erstmalig
ein Löschfahrzeug mit Vorbaupumpe und eingeschobener Tragkraftspritze
in einer Serie von über 100 Stück gefertigt. |
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1937 |
Panama |
Die Republik Panama gibt
1937 als erstes Land eine Briefmarkenserie mit Darstellungen aus dem Feuerlöschwesen
heraus. |
09.11. |
1938 |
Deutschland |
In der "Reichskristallnacht"
am 9. November 1938 kommt es an vielen Brandstellen zu Zusammenstößen
zwischen Feuerwehr und Parteiorganisationen. |
23.11. |
1938 |
Deutschland |
Das Reichsfeuerlöschgesetz
vom 23. November 1938 bestätigt für die Berufsfeuerwehren die
Bezeichnung "Feuerschutzpolizei", die freiwilligen Feuerwehren werden als
"Hilfspolizeitruppen" eingeordnet. |
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1938 |
Deutschland |
Auf der Berliner IAA 1938
zeigt Metz eine Kleinst-Tornistertragspritze für 200 l/min Leistung
mit luftgekühltem Zweitaktmotor. |
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1938 |
Deutschland |
Auf Weisung des Reichsinnenministeriums
stellt der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) 1938 seine Tätigkeit ein. |
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1938 |
Deutschland |
Das weniger giftige löschwirksame
Halon Chlorbrommethan (CB, CH2C1Br) wurde 1938 in Gemeinschaftsentwicklung
von HOECHST, MINIMAX und JUNKERS für Luftwaffe und Marine erprobt
und anstelle von Tetra in dieselben Löscher (Druckluftpolster, Drehventil)
gefüllt (Bromidlöscher). Tetra und CB-Löscher wurden später
nicht mehr zugelassen und verschwanden nach 40 bis 50 Jahren vom Markt. |
30.09. |
1939 |
Deutschland |
Die Feuerwehrgerätefabrik
Carl Metz in Karlsruhe und das Ulmer Magiruswerk der KHD AG in Köln
gründen am 30.September 1939 eine Gemeinsamme Vertriebsfirma MAGIRUS-METZ
Feuerwehrgeräte Export GmbH mit Sitz in Köln, ins besondere für
die Belieferung der osteuropäischen Erdölindustrie. Diese Vertriebs
GmbH bestand bis 1945. |
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1939 |
Deutschland |
Dipl.Ing Walter Zarges gründet
mit seinem Bruder helmut in Stuttgart ein Werk für Leichtmetallbau,
das 1939 nach Wallheim/OBB. verlegt wird. Das Werk ist heute der bedeutenste
Hersteller von Leichtmetallleitern in Europa. |
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1939 |
Deutschland |
1939 gab es in Deutschland
12 Typen von CO2-Löschern verschiedener Hersteller, Inhalt
meist 6, aber auch 5 und 8 kg CO2. Darunter gab es schon Leichtstahlflaschen
(WALTHER-POLAR). Das Äußere der CO2-Löscher
hat sich bis heute wenig geändert, dafür die Art der Ventile
und die Form des "Schneerohres". |
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1939 |
Deutschland |
Im Hof der Berliner Hauptfeuerwache
läßt die preusische Stattsregierung sogenannte "Entartete Kunst"
aus Berliner Museen verbrennen. Diesen barbarischen Akt fallen etwa 1000
Ölbilder und 4000 Aquarelle zum Opfer. |
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1939 |
Deutschland |
Die NSDAP beschafft Super-kraftfahrdrehleitern
für die Reichshauptstadt Berlin, das Tor zur Welt Hamburg, die Stadt
der Reichsparteitage Nürnberg und die Hauptstadt der Bewegung München.
München erhält eine Magirus DL 45, die anderen Städte Metz
DL 46 auf DB-Fahrgestell. |
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